Bei den meisten Gehirntumoren ist eine Operation die Therapie der ersten Wahl. Eine vollständige Entfernung des Tumors ist dabei aber oftmals nicht möglich, weil die Geschwulst z. B. nahe an lebenswichtigen Bereichen des Gehirns liegt. Deshalb kommt der Strahlentherapie bei der Behandlung von Gehirntumoren ein besonders hoher Stellenwert zu. Empfehlenswert ist es dann, dass die innovative Präzisionsbestrahlung mit Protonen zum Einsatz kommt. Während die herkömmliche Bestrahlung mit Röntgen eine „Durchschussmethode“ ist, geben Protonen die meiste Energie erst am Ende ihrer Laufstrecke, im so genannten Bragg-Peak ab. „Da bei der dreidimensional steuerbaren Protonentherapie die umgebenden gesunden Bereiche weitestgehend geschont werden, können wir mit einer höheren, die Krebszellen vernichtenden Dosis arbeiten“, erläutert Prof. Barbara Bachtiary, Leiterin des Ärzteteams am Rinecker Proton Therapy Center (www.rptc.de) in München. Durch die Präzisionsbestrahlung mit Protonen werden die Heilungschancen erhöht bei vergleichsweise geringen Nebenwirkungen. Die Kosten für diese neue Form der Bestrahlung werden von mehreren Krankenkassen, gesetzlich wie privat, übernommen.