Angesichts des nahenden Winters verschärft sich die Notlage im Land durch die weitreichende Zerstörung der Infrastruktur immens. Fast 144.000 Wohnhäuser, mehr als 1.900 Gesundheitseinrichtungen und fast 3.800 Schulen und Bildungseinrichtungen wurden in den letzten 1000 Tagen durch Angriffe beschädigt oder zerstört. Zahllose Familien haben Mühe, eine sichere Unterkunft zu finden und Zugang zu medizinischer Versorgung und wichtigen Dienstleistungen zu erhalten.
„Der humanitäre Bedarf wächst täglich, doch die internationale Unterstützung und die weltweite Aufmerksamkeit für die Lage in der Ukraine nehmen ab“, sagt Franziska Jörns, stellvertretende CARE-Länderdirektorin in der Ukraine. „Wir erleben, dass Familien zum zweiten oder dritten Mal vertrieben werden. Gleichzeitig kehren einige Frauen und Kinder aufgrund finanzieller Schwierigkeiten in ihre Häuser in gefährlichen Grenzgebieten zurück, da sie keine Arbeit finden oder die Miete woanders nicht bezahlen können. In dieser Situation sind unsere Partnerschaften mit lokalen Organisationen und die internationale Unterstützung von entscheidender Bedeutung, um weiterhin lebensrettende Hilfe zu leisten und den Menschen zu helfen, ihr Leben wieder aufzubauen.“
Trotz Zugangs- und Sicherheitsproblemen konnten CARE und seine ukrainischen Partner bisher fast 1,5 Millionen Menschen in der Ukraine unterstützen. Gerade vor dem nahenden Winter wird jedoch dringend weitere humanitäre Hilfe benötigt, etwa die Reparatur von Unterkünften, Winterkleidung und Brennstoff zum Heizen. Der Bedarf an psychosozialer Unterstützung ist ebenfalls hoch.
CARE fordert die internationale Gemeinschaft auf, die Mittel für die humanitäre Hilfe in der Ukraine aufzustocken, insbesondere für lokale und nationale Organisationen und Ersthelferinnen, die Unterstützung bei geschlechtsspezifischer Gewalt anbieten. Eine sofortige Finanzierung ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass die humanitäre Hilfe die Menschen erreicht und die notwendige Unterstützung während des Winters aufrechterhalten werden kann.
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