Das Problem an dieser hohen Quote der Klein- und Kleinstanbieter sei, dass es sich dabei um gewerbliche Akteure handele, die aber nur gelegentlich als Makler tätig würden. „Das können die Frau des Architekten sein, der Hausverwalter oder auch der Bauunternehmer. Diese Gelegenheitsmakler betreuen ab und an ein Projekt und tauchen dann wieder für eine ganze Weile ab“, erläutert Wolfgang Pauly. „Das ist ein großes Risiko für die Kunden. Solche Gelegenheitsmakler gehören häufig keinem Fachverband an, haben keine Vermögensschadenshaftpflicht und nutzen keine spezielle Software zum Vorteil des Kunden. Zudem bilden sie sich auch nicht, wie die echten Profis das tun, dauerhaft fort.“
Die Wahrscheinlichkeit, als Käufer oder Verkäufer, Mieter oder Eigentümer auf einen Gelegenheitsmakler zu treffen, liege bei mehr als 50 Prozent, warnt Wolfgang Pauly. Doch wer ein wenig Acht gibt, kann diese „Semi-Profis“ schnell identifizieren und von ihnen Abstand nehmen. „Meist werden keine fachlich korrekten Bewertung der Immobilie vorgenommen, die Ansprechpartner stellen unansehnliche oder auch unvollständige Unterlagen zur Verfügung und sind fachlich nicht kompetent. Damit stellen sie auch den Eigentümer der Immobilien in ein schlechtes Licht gegenüber dem Interessenten. Aber natürlich beanspruchen sie die gesetzliche Provision.“
Der professionelle Makler hingegen erbringt eine ganze Reihe an Dienstleistungen, die der Gelegenheitsmakler aufgrund seiner Struktur nicht anbieten kann, wie der Unternehmer betont. Dazu gehören unter anderem eine umfangreiche Medienarbeit, eine zielgruppenorientierte Präsentation nach außen hin in Kombination mit einer speziell auf die Immobilie abgestimmte Vorbereitung bis ins Detail. „Damit erreicht man die richtigen Personen und erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Vermittlung – für alle Seiten“, benennt Pauly einige Vorteile für denjenigen, der seinen Makler mit Bedacht auswählt.