In drei Etappen durch das Fürstentum
Ausgestattet mit dem passenden Schuhwerk, Rucksack und Proviant ist diese Route 66 am besten auf einer dreitägigen Tour zu erkunden. Der erste Abschnitt führt nicht nur direkt auf den höchsten Gipfel Liechtensteins, den 2.359 Meter hohen Augstenberg, sondern fasziniert auch durch seine reichhaltige Flora: Die Ausflügler können fast alle 800 Alpenpflanzen Liechtensteins entdecken.
Auf der zweiten Etappe gilt es, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit zu beweisen. Denn der größte Teil der Tour verläuft über einen Gratrücken zum Fürstensteig. Der in den Fels gehauene Pfad wurde 1898 eröffnet und zählt seither zu den berühmtesten Weganlagen des Rätikons. Anschließend wartet die sagenumwobene Bergkette „Drei Schwestern“ auf die Abenteurer. Der Legende nach sind die Mädchen zu Fels erstarrt, als sie an einem Sonntag nicht in den Gottesdienst, sondern zum Beerensammeln gingen. Der Kuhgrat ist mit 2.123 Metern der höchste Punkt dieser Etappe, der eine Aussicht auf den Rätikon, die Schweizer und die Vorarlberger Berge bietet.
Zum Abschluss erwartet die Wanderer eine Route mit Geschichte. Von den Bergen geht es hi-
nunter in die Gemeinde Schellenberg. Die Ortschaft liegt auf dem Eschnerberg, der sich aufgrund seiner Höhe von 626 Metern schon in vorgeschichtlicher Zeit als Siedlungsplatz eignete –
laut Archäologen seit 5.000 vor Christus. Die nächste Station, Ruggell, liegt noch ein Stück weiter unten: Es ist der tiefste Punkt Liechtensteins. Das ist der Abschluss der europäischen „Route 66“, die mit ihrer Aussicht und abwechslungsreichen Landschaft sicherlich für genauso viele „kicks“ wie ihr großer amerikanischer Bruder sorgt!
Autor: bfs (Franziska Genster)
Bilder: bfs / Liechtenstein Marketing