Nur etwa die Hälfte der Demenzkranken werden in der
Versorgung als solche erkannt, noch weniger erhalten eine Behandlung
nach den medizinischen Standards. Neurologen und Psychiater stellen
am Mittwoch, 27. Januar in Berlin auf einer Pressekonferenz gemeinsam
die neu überarbeitete medizinische „Leitlinie Demenzen“ vor. Mehr
als fünf Jahre lang haben 23 Fachgesellschaften, Berufsverbände und
Organisationen von Medizinern, Therapeuten, Pflegepersonal und
Patienten die wissenschaftlichen Erkenntnisse ausgewertet und sich
auf Regeln für die Diagnostik und Behandlung geeinigt. In Deutschland
leben bis zu 1,5 Millionen Menschen mit einer Demenz, etwa zwei
Drittel davon mit der Alzheimer-Demenz. Demenzerkrankungen stellen
Medizin und Gesellschaft vor große Herausforderungen und belasten das
Gesundheitssystem erheblich. Zwar sind Alzheimer und andere Formen
der Demenz bis heute nicht heilbar, aber es gibt vielversprechende
Fortschritte in der Vorsorge, Früherkennung, Behandlung und Pflege.
Anlässlich der neuen Leitlinie fordern Experten der beiden
federführenden Gesellschaften – der Deutschen Gesellschaft für
Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde
(DGPPN) sowie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) – die
wissenschaftlich belegten Therapieoptionen stärker zu nutzen und
gleichzeitig weniger sinnvolle Maßnahmen zu unterbinden. Dabei
spielen auch die Angehörigen, die Demenzkranke versorgen und
begleiten, eine zentrale Rolle.
Weitere Informationen: www.dgn.org/presse/pressemitteilungen
Pressekonferenz am Mittwoch, 27. Januar 2016 von 10:00 bis 11:00
Uhr, Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz, Raum 5,
Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin
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