Das 1980, etliche Jahre vor Glasnost und Perestroika erschienene Werk von Reso Tscheischwili ist eine übermütige Karikatur auf das sowjetische System in seiner Endphase und nimmt dessen Zusammenbruch hellsichtig vorweg. Das Buch erzählt aber auch von den Menschen in diesem System und von einer utopischen Hoffnung. Es ist nicht zuletzt ein Text voller Komik und Witz über die Möglichkeiten und das Scheitern von Sprache und Literatur. Durch die Kunst der Übersetzerinnen Julia Dengg und Ekatrine Teti ist er nun auf Deutsch zugänglich.
Reso Tscheischwili (1933-2015) wurde in der westgeorgischen Stadt Kutaissi geboren. Nach einem Philologiestudium in Tbilissi nahm er seine langjährige Tätigkeit im Drehbuchkollegium des Studios „Georgischer Film“ auf. Er war künstlerischer Leiter und Direktor des Akademietheaters in Kutaissi, Chefredakteur der Zeitschrift „Die Morgendämmerung“ und veröffentlichte daneben weitere Erzählungen und Romane. Auf der Grundlage seines Romans verfasste Tscheischwili das Skript zum Film „Die Himmelblauen Berge oder Eine unglaubwürdige Geschichte“ (1983), der beim Festival in Cannes 2014 in der Reihe mit Klassikern des Weltkinos gezeigt wurde.
Angaben zum Buch:
Reso Tscheischwili: Die Himmelblauen Berge
Aus dem Georgischen übersetzt von Julia Dengg und Ekaterine Teti
Mit einem Nachwort von Ilia Gasviani
Deutsche Erstausgabe
160 Seiten, Hardcover, Fadenheftung, Lesebändchen
Gestaltung: Svetla Georgieva
1. Auflage, 1000 nummerierte Exemplare
22,00 Euro
Edition Monhardt
November 2017
ISNB 978-3-9817789-2-2