Rapider Umbau
Drei der besten deutschen Bibliotheksstandorte kooperieren. Eine
Erfolgsmeldung? Nein, eine blanke Selbstverständlichkeit. Traurig
eigentlich nur, dass erst eine dringende Empfehlung von außen in Gang
brachte, was längst hätte etabliert sein müssen.
Dabei geht es nicht um das Netzwerk als Zeitgeistmode, sondern als
Matrix einer Forschung, die nur im Verbund erfolgreich sein kann. Das
dazu gehörende komplexe Forschungsfeld firmiert unter dem Begriff der
Kulturwissenschaften und bezeichnet, was mobile Gesellschaften
derzeit besonders beschäftigt – der rapide Umbau ihrer Symbolwelten
und Kommunikationsformen. Die entsprechende Wende haben die
Geisteswissenschaften schon vor zwei Jahrzehnten vollzogen. Nun
vernetzen sich Forschungsstandorte. Das wurde auch Zeit.
Denn mit dem organisatorischen Verbund weitet sich der Blick der
Forscher. Sie sollen sich in Wolfenbüttel wie Marbach und Weimar zu
Hause fühlen. Anders geht es auch nicht. Die Kultur kennt ohnehin
keine Grenzen.
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