Dafür arbeitet das WSA mit Experten der Pöyry Infra GmbH zusammen, die regelmäßig vegetationskundliche Sonderuntersuchungen und Bestandsaufnahmen durchführen. Es werden die Artenvielfalt und der Zielerreichungsgrad aller nachgewiesenen Arten ermittelt.
Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme 2013:
Bis zu 16 Pflanzenarten sowie sechs Kräuter- und Gräserarten sprießen im Ufer- und Randbereich der Flutmulde. Am Ufer auf der Landseite haben vor allem Sumpfkresse und die sogenannte Sumpf-Segge Wurzeln geschlagen, eine bei uns weit verbreitete Gräserart mit scharfkantigen Blättern. Dass die Bewuchsdichte gerade in diesem Bereich stark variiert, hat einen ganz natürlichen Grund: Die lang andauernden hohen Wasserstände bis Juni schwemmte viele Samen und Pflänzchen weg und führte zu Anlandungen von Flächen.
Auf der Rheinseite der Flutmulde musste die Vegetation mit nicht so langen Überschwemmungszeiten kämpfen, was für einen üppigeren Bewuchs sorgte. Hier dominieren die geruchlose Kamille und die Österreichische Sumpfkresse. An der Fährschneise ist eine dichte Grasnarbe gewachsen.
Auch die Grünlandfläche, auf der seit 2011 Rinder weiden, kann sich sehen lassen. Es wurde eine Saatgutmischung bestehend aus 45 verschiedenen Kräuter- und elf Grasarten ausgesät.
Flora und Fauna an der Flutmulde Rees entwickeln sich in den nächsten Jahren mit Sicherheit weiter. Zum einen durch die weitere behutsame Pflege- und Unterhaltungsarbeiten durch den Menschen, zum anderen wird der Rhein die Samen noch ganz anderer Pflanzen anspülen. Auch die Pflege der Uferböschung spielt eine entscheidende Rolle. So empfehlen die Experten an der Rheinseite eine Beweidung mit Schafen. Die Vierbeiner würden mit ihren Klauen den Boden verdichten, was den Graswuchs fördert. Ziegen könnten sich hinzu gesellen, die die „unerwünschten“ Pflanzen fressen würden.
Das sind tierisch gute Pläne für die weitere erfolgreiche naturnahe Gestaltung der Flutmulde Rees.
Bildrechte: Pöyry Deutschland GmbH 2013
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