Daniel Richter: „Darum bin ich nicht kreativ“

Der momentan international gefragteste deutsche Maler Daniel Richter hält sich selbst nicht für kreativ – und das, obwohl Sammler für seine Bilder inzwischen oft sechsstelli-ge Eurobeträge zahlen.

„Kreativität ist ein Begriff für Werber und Filmer. Das ist ein Begriff für Leute, die Suppentassen designen, die sich Werbeslogans für Produkte ausdenken – aber nichts für Künstler“, sagt Richter im Vorfeld der Verleihung des Kunstpreises „Zeitsicht“, den er am 5. Dezember in Augsburg an die Nachwuchsmalerin Ellen Gronemeyer überreicht. Der Preis wird im nunmehr achten Jahr vom Management-Institut hauserconsulting verliehen.

„Kunst ist kein Workshop zur Selbstfindung, eben keine Kreativität“, sagt Richter. Das Malen sei zweifelsfrei das, was ihn am meisten ausmache. „Aber das heißt ja nicht, dass ich immer mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen im Atelier stehe.“ Seine Arbeit entspräche im Gegenteil einer sehr ernsthaften Betätigung.

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