Die Temperaturen gehen rauf, Klimaanlagen sind aber noch nicht überall vorhanden. Professioneller Kundenkontakt verbietet jedoch ein allzu legeres Outfit.
Dünne Strümpfe und geschlossene Schuhe sind im niveauvollen Dienstleistungsbereich und gehobenen Management für die Damen ein Muss. Der Rock darf nicht kürzer sein, als eine Hand breit über dem Knie. Und das Oberteil?
Vor drei Jahren hat die amerikanische First Lady die Gemüter der Modewelt erhitzt, indem sie ihre Oberarme bei öffentlichen Anlässen präsentiert hat. Was bedeutet das für die Businessfrau von heute? Zweifellos hat das präsentieren der weiblichen Reize im Geschäftsleben nichts verloren. Deshalb sind Trägershirts im Job tabu – sie zeigen bereits zuviel nackte Haut. Ist jedoch ein gut geformter Oberarm gleich ein erotisches Signal? „Ich meine nicht“, sagt Sabine Schwind von Egelstein, Imageberaterin aus München, „deshalb gilt mein Dank Michelle Obama, die für die ärmellosen Oberteile in der Öffentlichkeit eine Lanze gebrochen hat.“ Sicher gilt es im Einzelfall den Anlass zu bedenken und die Form der Oberarme einer kritischen Prüfung zu unterziehen. „Gegebenfalls hilft ein gezielte Muskeltraining, um exponierte Körperteile fit zu machen“, empfiehlt Personal Fintesstrainer Ingo Beck.
Die Männer sind oft an die Businessuniform Anzug, Hemd, Krawatte gebunden. Der Anzug hat lange Ärmel und lange Hosen, die Strümpfe und geschlossenen Lederschuhe bieten auch nicht viel Spielraum. Deshalb wird meist beim Hemd eine luftige Variante gewählt: Das Kurzarmhemd.
Unbedacht ist es jedoch, ein Kurzarmhemd mit Krawatte zu kombinieren. Spätesten seit der New Economy um 2000 hat die Krawatte im Berufsleben an Bedeutung verloren. Sie ist ein Kleidungsstück für wirklich formelles Business geworden. Deshalb ist es auch ein Fauxpas die Krawatte mit dem ganz und gar informellen Kurzarmhemd zu kombinieren. Die Manschette eines formellen stilvollen Hemdes würde unter dem Ärmel des Sakkos 8 – 16 mm hervorschauen. Das schafft ein Kurzarmhemd wohl kaum! Sabine Schwind von Egelstein mahnt: „Liebe Männer, entscheiden Sie sich, leger oder formell!“ Formelle Anlässe bedürfen eines langärmlichen Hemdes mit Krawatte und Sakko. Das Sakko kann bei großer Wärme auch einmal in der Garderobe des Büros hängen und die Ärmel können am Schreibtisch sauber aufgekrempelt werden. Im Handumdrehen sind ist der formelle Geschäftsmann aber repräsentationsbereit. Oder die Hitze ist zu groß oder der Anlass informell. Dann darf es gerne ein Kurzarmhemd sein, aber dann auch ohne Krawatte.