Die Mauertrockenlegung nach ÖNORM B 3355-2 ist eines von drei wissenschaftlich anerkannten und genormten Verfahren zur Sanierung von feuchtem Mauerwerk bei horizontal eindringender Erdfeuchte. Die sogenannte aktive Elektroosmose ist ein elektrophysikalisches Verfahren zur Mauertrockenlegung, bei dem fest im Bauwerk eingebrachte Anoden über ein kleines Steuergerät ständig mit einer gesteuerten Kleinstspannung versorgt werden. Dadurch entsteht ein elektrisches Feld, das den Prozess der Mauertrockenlegung und Entsalzung bewirkt.
Jede Mauer besitzt von Haus aus ein negatives elektrisches Potenzial. Dieses negative Potenzial in den Mauern ist eine der Hauptursachen für kapillar aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich., da sich die Wassermoleküle, welche mit Salzen in Lösung gehen, grundsätzlich zum Minuspol hin bewegen. Der Prozess der aktiven Mauertrockenlegung beginnt mit der Umkehrung des negativen elektrischen Feldes im feuchten Wandgefüge. Durch den Einbau einer positiven Elektrodenleitung ( Anode ) unterhalb oder im Erdreich dreht man das vorhandene negative Potenzial im Mauerwerk um. Diese Umkehr des elektrischen Potenzials bewirkt eine schnelle Abtrocknung und Entsalzung des Mauerwerkes. Physikalisch betrachtet bildet das Mauerwerk nach der Umkehr einen permanenten Pluspol, an welchem keine neue Feuchte mehr aufsteigen kann.
Drymat – Systeme verwendet für den Verbau seiner Elektroden grundsätzlich nur Edelmetall. Hierdurch werden kostenintensive Wartungen und Austausch für sehr lange Zeit überflüssig. Die Haltbarkeit des eingesetzten Materials bestimmt sich hierbei durch die sogenannte Abtragungsrate des Edelmetalles. Diese liegt bei lediglich 1,8 mg pro Jahr. Bei einer Mindestbeschichtung von 10 Gramm kann davon ausgegangen werden dass die Haltbarkeit der eingesetzten Anode dementsprechend hoch ist. Auf Elektroden mit einer Platin – oder Iridiumbeschichtung gibt Drymat deshalb eine Mindestgarantie von 20 Jahren wobei die Standzeit wesentlich höher liegt (ca. 50 Jahre).