Hautärzte setzen bei Schuppenflechte auf ganzheitliche Behandlung und bauen Internetplattform aus

Patienten mit mittelschwerer und schwerer Schuppenflechte leiden besonders bei
trockener Heizungsluft unter den Folgen ihrer chronischen Krankheit: Schwere
Hautausschläge und das Schamgefühl, die juckende und schuppige Haut verbergen zu
wollen, führen zu starken Einbußen an Lebensqualität. Zusätzlich weisen Patienten mit
schwerer Schuppenflechte ein doppelt so hohes Risiko für Begleiterkrankungen wie z.B.
Arthritis, Bluthochdruck, Fettsucht oder Depression auf. Das Problem ist, dass bis zu 80 %
der Betroffenen dies nicht wissen und die Begleiterkrankungen oftmals unentdeckt
bleiben. Therapieversuche der Patienten mit unzähligen Mitteln, Tinkturen und
alternative Heilmethoden bleiben häufig ohne den gewünschten, dauerhaften Erfolg.

Der behandelnde Hautarzt stellt hier die Weichen: Er erkennt den Zusammenhang
zwischen der Schuppenflechte und anderen Erkrankungen. Gerade bei
Begleiterkrankungen wie koronaren Herzkrankheiten, die zu einem Herzinfarkt führen
können, kann eine Früherkennung Leben retten. Patienten mit Schuppenflechte sollten
sich von einem Experten ganzheitlich behandeln lassen und auf weitere Erkrankungen
hinweisen, unter denen sie leiden.

PsoNet ist eine Initiative der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) und des
Berufsverbands der Deutschen Dermatologen (BVDD) vertreten durch das
Competenzzentrum Versorgungsforschung in der Dermatologie (CVderm). „Mehr Heilung
und Lebensqualität durch Vernetzung“ verspricht sich Prof. Dr. med. Matthias Augustin,
Leiter des CVderm und Sprecher des PsoNet Hamburg, von dem Projekt. Die
Dermatologen sind entscheidende Weichensteller, was den Behandlungserfolg bei
Patienten mit Schuppenflechte und ihren Begleiterkrankungen angeht. „Unser Ziel ist es,
durch moderne Behandlungsmethoden auf höchstem Stand die Lebensqualität unserer
Patienten nachhaltig und messbar zu verbessern“, so Augustin.

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