Herzhaft trifft fruchtig: Äpfel in leckeren Variationen
Was auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint, ist in Wahrheit ein echter Gaumen-schmaus. Denn Äpfel lassen sich gut mit deftigem Fleisch oder gebratenem Fisch kombinieren – beispielsweise in Form einer leckeren Apfelsoße. Dazu den Bratensatz mit etwas Weißwein und Calvados ablöschen. Nun fein gewürfelte Äpfel und einen Zweig Thymian hinzugeben. Zuletzt die Soße mit etwas Butter binden und nach Belieben mit Salz und Pfeffer würzen. Der Vorteil dieses kulinarischen Zusammen-spiels: die feine Säure der runden Früchte unterstreicht das Aroma von Fisch oder Fleisch. Auch viele Suppen erhalten erst durch die Apfelsüße eine besondere Finesse. Für eine Apfel-Pastinakensuppe eine geschälte Pastinake und einen Apfel grob wür-feln und mit etwas Öl für rund zehn Minuten in einem Topf angehen lassen. Anschlie-ßend mit Gemüsebrühe auffüllen und köcheln lassen. Wenn die Pastinaken weich sind, mit Salz und Pfeffer würzen und pürieren. Am Ende die Suppe mit frischen Kräutern wie Schnittlauch verfeinern. Auch in leckeren Salaten geben Äpfel eine gute Figur ab – zum Beispiel im klassischen Waldorfsalat. Er wurde Ende des 19. Jahrhun-derts im gleichnamigen New Yorker Hotel erfunden und lässt sich im Handumdrehen zubereiten. Dafür säuerliche Äpfel, wie beispielsweise den Boskoop zusammen mit Sellerie in feine Spalten schneiden und mit grob gehackten Walnussstückchen ver-mengen. Mit Mayonnaise, Pfeffer und Salz abschmecken und mit fein gehackter Petersilie garnieren.
Gut eingekauft, bestens aufgehoben
Damit die pikanten Apfel-Speisen gelingen, sind bei Einkauf und Lagerung einige Dinge zu beachten. Pralle Äpfel mit einer festen Schale und ohne Druckstellen weisen auf eine gute Qualität hin. Bei der Lagerung mögen es heimische Äpfel dunkel und kühl. Zuhause eignet sich dazu beispielsweise das Gemüsefach im Kühlschrank. Außerdem ist es wichtig, Äpfel separat zu lagern, da sie andere Obst- und Gemüsesor-ten schneller reifen lassen. Rund 70 Prozent der Vitamine und Mineralstoffe befinden sich übrigens in oder unmittelbar unter der Schale. Tipp: Den Apfel einfach mit warmen Wasser abwaschen und anschließend mit einem Tuch abreiben – so kann der gesamte Apfel verarbeitet werden.
Rezept-Tipp: Lauch-Apfel-Tarte mit Rosmarin
4 Personen
Stufe: mittel
Zubereitungszeit: 50 min
Kühlzeit: ca. 30 min
Gar- und Backzeit: ca. 45 min
Zutaten:
Für den Teig:
150 g Mehl
1 Ei
1 Prise Salz
75 g Butter
Mehl, zum Arbeiten
Für den Belag:
3 – 4 Stangen Lauch
2 EL Butter
Salz und Pfeffer
1 Apfel
1 EL Zitronensaft
150 g Ziegenfrischkäse
2 Zweige Rosmarin
100 g geriebener Ziegenhartkäse
Zubereitung:
Das Mehl mit dem Ei, Salz und der Butter in Stücken zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Falls nötig, ein wenig kaltes Wasser oder Mehl ergänzen. In Frischhaltefo-lie gewickelt ca. 30 Minuten kalt stellen.
Den Ofen auf 160°C Umluft vorheizen. Die Tarteform mit Backpapier auslegen.
Für den Belag den Lauch waschen, putzen und in Ringe schneiden. In einer heißen Pfanne in der Butter 3-4 Minuten glasig anschwitzen und wieder von der Hitze neh-men. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Den Apfel schälen, das Kerngehäuse ausstechen und in dünne Scheiben schneiden. Mit Zitronensaft beträufeln.
Den Teig auf bemehlter Arbeitsfläche durchkneten, in Formgröße ausrollen und die Tarteform damit auslegen, dabei einen Rand hochdrücken.
Den Boden mit dem Frischkäse bestreichen und darauf die Frühlingszwiebeln (bis auf 2 EL) verteilen. Mit den Apfelscheiben belegen und darüber den übrigen Lauch geben. Mit dem abgezupften Rosmarin und dem geriebenen Käse bestreuen und im Ofen ca. 40 Minuten goldbraun backen. Am besten noch heiß und in Stücke geschnit-ten servieren.