
Revolution in der Radiologie: Weniger ist mehr
Da sich nach der Verwendung von gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln geringe Mengen Gadolinium im Gehirn ablagern können, empfahl die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA Anfang 2018 die Zulassungen einer bestimmten Gruppe von gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln ruhen zu lassen. Erst Anfang dieses Jahres verlängerte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte BfArM den entsprechenden Beschluss dazu bis 2026. Auch bei den aktuell in der Anwendung befindlichen makrozyklischen Kontrastmitteln fordern Behörden und Fachverbände zum Schutz von Patientinnen und Patienten grundsätzlich die niedrigste effektive Gadolinium-Dosis einzusetzen. Dank der klinischen Neuentwicklung des makrozyklischen Kontrastmittels Vueway® mit dem Wirkstoff Gadopiclenol ist genau das gelungen: Eine deutlich geringere Gadolinium-Dosis bei mindestens gleichwertiger Kontrastbildgebung. „Unsere Innovation ist somit die konsequente Antwort auf diese Forderung“, so der Geschäftsführer.
Made in Germany: Gewinn für Patientenversorgung
Ab Ende dieses Jahres wird das neue Kontrastmittel von Bracco in Singen (Deutschland) produziert. „Das ist ein wichtiger Schritt für die Patientenversorgung. Denn um die ständig steigenden Produktionskosten so gering wie möglich zu halten, verlagern viele Pharmaunternehmen ihre Produktion in außereuropäische Länder, wodurch lange Lieferketten entstehen. Damit steigt das Risiko für Lieferengpässe und somit auch für eine Gefährdung der Patientenversorgung“, erläutert Dr. Schneider. „Die Produktion von Kontrastmitteln vor Ort ist für die Versorgungssicherheit von entscheidender Bedeutung. Davon sind wir von Bracco überzeugt und bleiben deshalb weiterhin mit mehreren großen Standorten in Europa.“