Mit Schneeschuhen durch die Berglandschaft auf dem Speikboden stapfen, 80 Dreitausender als Zaungäste und über dem Kopf nichts als der winterklare Sternenhimmel. Als Draufgabe eine Nacht im Mountain-Iglu am Speikboden, aber davor noch ein g‘schmackiges Nachtmahl in der Bergstation und eine Aufwärmrunde in der Pistensauna oder im beheizten Winterpool. Wie die Inu-its schlafen zwei bis vier Iglu-Gäste danach in den warmen Schlafsa?cken mit Schaffell. Am nächsten Morgen, lange bevor es betriebsam auf dem Speikbo-den wird, weckt der Sonnenaufgang die Kurzzeit-Inuits. Allein für das Morgen-rot und die aufgehende Sonne, welche die ringsum liegenden 150 Gipfel ei-nen nach dem anderen mit ihrem strahlenden Licht erfasst, lohnt sich dieses prickelnde Abenteuer. Den Sonnenaufgang am Speikboden können Urlau-ber übrigens zu bestimmten Terminen auch ohne Nacht im Iglu beobachten. Dann nämlich, wenn die Speikbodenbahnen um sieben Uhr anlaufen. In der Sonnklarhütte oder beim Schüsslerhof an der Talabfahrt lässt sich das Na-turerlebnis bei einem deftigen Bergfrühstück nachbesprechen.
Auge in Auge mit dem Eiskönig
Um Eis und Schnee geht es auch bei den 12. Internationalen ICE Games (09.–14.01.22) auf dem 2.500 Meter hohen Klausberg. Bei diesem Schneeskulpturen-Festival sägen, hauen, schaufeln und meißeln Künstler aus 27 m3 großen Eisblöcken vier Tage lang ihre bis zu drei Meter hohen, aber leider vergänglichen Kunstwerke: die Palette reicht von abstrakten Skulpturen bis zu Märchenschlössern und von Tieren bis zu Dolomiten-Sagengestalten. Zu guter Letzt wird unter den besten Arbeiten von einer Jury der Titel „Eiskö-nig“ vergeben. Eine eiskalte Herausforderung, die man nicht versäumen sollte.
Winterwandern zu den Almen
Auch die Eindrücke einer Winterwanderung zur Trejer Alm bleiben den Teil-nehmern lange Zeit im Gedächtnis. Die Tour startet an der Speikboden-Bergstation und führt um den Hühnerspiel-Gipfel zur Trejer oder Äußeren Mi-chlreis Alm. Der Ausblick auf Dreitausender wie Großer Moosstock oder Windschar im Naturpark Rieserferner-Ahrn sowie die Dolomiten in der Fer-ne ist „panoramatechnisch“ überwältigend. So wie hier geht es Winterwande-rern auch auf der leichten Route von der Ahornacher Kirche zum Roanerhof, einem Bergbauernhof 600 Höhenmeter oberhalb der Burg Taufers. Sehr zu empfehlen ist die Runde zur Heiligen-Geist-Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Sie wurde einst für die Knappen des Prettauer Kupferbergwerks gebaut und ist einer der schönsten Wallfahrtsorte Südtirols. Der Weg vom Talschluss von Kasern dorthin steckt voller beeindruckender Momente. Den Traum einer Ahr-ntaler Winternacht erleben Gäste weiter draußen im Tale: bei einer Pferde-schlittenfahrt mit dem Obergrubenhofbauer in St. Peter geht es durch die blau-glitzernde Winterwelt, während hoch oben der Schnee über die Berg-kämme staubt. www.ahrntal.com
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