Das Hoteltransaktionsvolumen in Deutschland lag
im 1. Quartal 2014 nach Angaben der Hotels & Hospitality Group von
JLL, Germany, deutlich unter dem Ergebnis der ersten drei Monate im
Vorjahr. Dabei ist es nicht die Anzahl der Transaktionen, die so
stark zurückging, sondern das Ausbleiben von einer großen
Portfoliotransaktion, wie sie im gleichen Zeitraum 2013 zu notieren
war. Mit ca. 193 Mio. Euro flossen zwischen Januar und Ende März nur
35 % des letztjährig in diesem Zeitraum eingesetzten Kapitals in
Hotelimmobilien. Das Interesse und die Nachfrage bewegen sich nach
wie vor auf hohem Niveau. Es seien einige Objekte im dreistelligen
Millionenbereich im Markt, Portfoliodeals und Einzeltransaktionen,
deren Abwicklung einfach mehr Zeit in Anspruch nimmt. Wenn diese
Transaktionen realisiert werden, könnte am Ende ein ähnlich gutes
Ergebnis wie im Vorjahr erreicht werden, auf jeden Fall deutlich
über dem 10-Jahresschnitt von 1,2 Mrd. Euro.
Insgesamt waren im 1. Quartal 12 Deals zu notieren, 11
Einzeltransaktionen (Q1 2013: 12 Einzeltransaktionen) und – wie im
Vorjahr auch – eine Portfoliotransaktion.
Das Volumen der Einzeltransaktionen summierte sich auf rund 184
Mio. Euro und lag damit über den 137 Mio. Euro, die der
10-Jahresschnitt ausweist. Unter anderem wurde das Crowne Plaza Hotel
in Wiesbaden sowie das InterCityHotel in Leipzig verkauft. Beide
Käufe zeigen, dass Sekundärmärkte weiter in den Fokus von Investoren
rücken. Nicht zuletzt durch das knapper werdende Angebot in den
bekannten Metropolen, aber auch aufgrund der stabileren
Leistungskennzahlen würden solche Standorte immer interessanter für
eine bestimmte Anlegerklientel.
Woran es im 1. Quartal des laufenden Jahres allerdings gemangelt
hat, macht der Blick auf die TOP 3 Deals und der Vergleich mit dem
Vorjahr ganz deutlich: Während die Addition der drei größten
Transaktionen in 2013 400 Mio. Euro ergibt, basierend auf der
Veräußerung des QMH Porfolios von allein 300 Mio. Euro, kommt der
aktuelle Vergleichszeitraum auf lediglich 87 Mio. Euro, basierend auf
drei Einzeltransaktionen.
Die meisten Transaktionen (8 von insgesamt 12) wurden, wie auch
schon im Vorjahreszeitraum, von institutionellen Investoren sowie
weniger finanzierungsabhängigen vermögenden Privatpersonen (High Net
Worth Individuals – HNWI) durchgeführt. Gemessen am Gesamtvolumen
repräsentieren diese beiden Anlegergruppen rund 73% des Umsatzes,
entsprechend rund 140 Mio. Euro (Q1 2013: 40%). Hotel Operators und
Privat Equity Gesellschaften komplettieren das Feld.
Deutsche Investoren haben mit fünf von 12 Transaktionen insgesamt
rund 61 Mio. Euro generiert, ein Jahr zuvor waren sie bei neun von 12
mit ca. 220 Mio. Euro beteiligt. Eine Entwicklung hin zu mehr
Engagements internationaler Investoren, bis dato aus Großbritannien,
Russland, Israel, Frankreich, Spanien, den Vereinigten Arabischen
Emiraten und den USA, könnte sich in den kommenden Monaten
verfestigen. Im Fokus der Investoren stehen dabei sowohl bei
einheimischen wie ausländischen Investoren Upscale und Budget-Hotels
und vor allem auch Portfolien sowie Transaktionen von betreiberfreien
Hotels.
Pressekontakt:
Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com