Potsdam/Frankfurt (Oder)(MOZ) Mindestens 14
000 Deutsche haben nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts HIV,
ohne das zu wissen. Diese Menschen seien „epidemiologische
Zeitbomben“, weil sie den Virus durch ungeschützte Intimkontakte
weiterverbreiten können, sagte der Potsdamer Aids-Experte Wolfgang
Güthoff der in Frankfurt (Oder) erscheinenden „Märkischen
Oderzeitung“ (Montagausgabe) . In Brandenburg seien 73 Prozent aller
HIV-Neuinfektionen in den vergangenen drei Jahren zu spät
diagnostiziert wurden. Wenn die Patienten erst im fortgeschrittenen
Stadium der Erkrankung kämen, sei die Möglichkeit einer effektiven
Behandlung eingeschränkt. Güthoff forderte daher mehr Aufklärung und
frühere Tests. Anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember gibt es
bis zum kommenden Freitag (29. November) eine europaweite Testwoche.
Damit will man insbesondere Menschen mit hohem Risiko ermutigen, sich
regelmäßig testen zu lassen.
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