Der von einem deutschen Apotheker gegründete Verein ANAMED trocknet Blätter einer Weiterentwicklung der Heilpflanze Einjähriger Beifuß („Artemisia annua anamed“), um daraus Tee gegen Malariainfektionen herzustellen. Die Artemisia annua ist eine blattreiche, bis zu 3 Meter hohe Pflanze mit hohem Gehalt an Wirkstoffen zur Malariabehandlung. Sie ist in diesem Herbst durch die Verleihung des Nobelpreises für Medizin in den Fokus gerückt. Geehrt wurde die chinesische Forscherin Tu Youyou, die den Wirkstoff Artemisinin zur Malariabekämpfung aus der Pflanze isolierte und weiter dazu forschte. Die Heilwirkung wurde bereits in der traditionellen chinesischen Medizin beschrieben.
Traditionelles Wissen weitergeben
ANAMED hat durch Beobachtungen vor Ort nachgewiesen, dass die Isolation des Wirkstoffs nicht nur mittels Chemikalien, sondern auch mit heißem Wasser möglich ist – also z.B. in Form eines Tees. Einmal angepflanzt, lassen sich mit der Heilpflanze die Kosten einer Malariabehandlung in Afrika praktisch auf Null senken. Die Artemisia-Pflanzen von ANAMED können bereits nach knapp sechs Monaten geerntet werden, um daraus Malariamedizin zu produzieren. Zum Haltbarmachen werden die Blätter sorgfältig getrocknet, da ansonsten die Inhaltsstoffe in wenigen Wochen unwirksam würden. Allerdings besteht dabei die Gefahr, dass der Wind die Blätter wegbläst oder Ziegen und Insekten diese Ernte verschmutzen oder vernichten.
Feines Netz verhindert Insektenfraß
Um dies zu vermeiden, nutzen die ANAMED-Mitarbeiter Moskitozelte von Brettschneider Fernreisebedarf. Einen Teil der Zelte hat das Unternehmen gespendet, den Rest hat ANAMED zu Sonderkonditionen erworben. Die freistehenden Zelte mit Nylonboden sind aus strapazierfähigem, sehr feinmaschigem Polyamid gefertigt. Durch einen seitlichen Reißverschlusseinstieg breiten die Mitarbeiter die Blätter auf dem Boden aus. Die Zelte lassen sich schnell auf- und abbauen, indem die Netze mit Gummis einfach an das Glasfibergestänge angehängt werden.
„Uns liegt die Malariaforschung sehr am Herzen, daher unterstützen wir ANAMED, wo wir können“, kommentiert Renate Brettschneider, Geschäftsführerin Brettschneider Fernreisebedarf. „Der Anbau und die Trocknung von Artemisia annua-Pflanzen ist ein günstiges und einfaches Mittel, die Krankheit zu bekämpfen. Die Heilwirkung dieser Pflanze konnte ich selbst schon bei Fiebererkrankungen kennen und schätzen lernen.“
„ANAMED hat wesentlich dazu beigetragen, dass Tausende von Menschen in den Tropen von Malaria geheilt oder erst gar nicht infiziert wurden“, erklärt Dr. Hans-Martin Hirt, deutscher Apotheker und Gründer des Vereins. „Unser afrikanischer Mitarbeiter in diesem Forschungszweig erhielt dafür den „Price of Excellency“ der WHO, und unsere Mitarbeiterin Hannelore Klabes wurde auf Anregung des Regierungspräsidiums für diese weltweite Arbeit sogar mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.“
Weitere Informationen zur Arbeit mit ANAMED sind auf der Brettschneider-Website (http://www.brettschneider.de/gesundheitsschutz) sowie auf www.anamed.org (http://www.anamed.org/de/) zusammengestellt. Im zugehörigen Onlineshop (http://www.brettschneider.de/moskito-zelt-i-ii) können die Moskitozelte I und II bestellt werden.
Hochauflösendes Bildmaterial kann unter brettschneider@sup-outdoor.de angefordert werden.