Integrative Medizin ist längst Realität in der medizinischen Praxis
Die Studie habe aufgezeigt, dass die Integrative Medizin längst zur Realität in der medizinischen Praxis gehöre. Vor allem bei chronisch kranken Patienten sei sie oft „ein Lichtblick“, schilderte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) anlässlich der Vorstellung der Studienergebnisse. Die Chancen Integrativer Medizin sollten nach Einschätzung der Minister stärker in den wissenschaftlichen Fokus rücken und ihre Evidenz weiter untersucht werden. Im Rahmen der Studie wurde in einem Teilprojekt anhand einer randomisiert kontrollierten Studie wissenschaftlich auf hohem Niveau nachgewiesen, dass Patienten mit Morbus Crohn von einer integrativen naturheilkundlichen Behandlung profitieren können, ebenso Patienten mit Reizdarmsyndrom.
Großteil der untersuchten Kliniken bietet mindestens drei komplementärmedizinische Verfahren an
In einem weiteren Teilprojekt wurde im Rahmen der Studie durch eine Analyse der Internetauftritte der Akutkrankenhäuser in Bayern nachgewiesen, dass naturheilkundliche und komplementäre Therapieverfahren zur Versorgungsrealität in den Krankenhäusern gehören. So biete ein Großteil der Kliniken auf ihren Websites drei oder mehr komplementärmedizinische Verfahren an, vor allem in der Psychiatrie und Psychosomatik sowie in der Geburtshilfe und Gynäkologie. Der bayerische Gesundheitsminister Holetschek hob in Bezug auf die Ergebnisse der IMBAY-Studie den wertvollen Beitrag evidenzbasierter Naturheilverfahren und der Komplementärmedizin in der medizinischen Versorgung hervor. Er forderte zugleich, Naturheilverfahren vermehrt in den wissenschaftlichen Fokus zu rücken.