Stefan Mross: Ich habe viel Lehrgeld bezahlt
Empörte Briefe von strenggläubigen Menschen – Vorfreude auf den
40. Geburtstag – „Für Hotelaufenthalte immer eigenes Werkzeug dabei“
Osnabrück.- TV-Moderator und Entertainer Stefan Mross hat im Jahre
seines 25-jährigen Bühnenjubiläums nicht das Gefühl, in der
Vergangenheit irgendetwas verpasst zu haben: „Ich bereue keine
Sekunde. Natürlich ist es so gewesen, dass ich am Wochenende zu
meinen Auftritten gefahren bin, während meine Schulkollegen in der
Disco waren. Aber ich habe in meinem Leben auch meine Partys
gefeiert“, sagte der 38-Jährige der „Neuen Osnabrücker Zeitung“
(Samstagausgabe).
Im Gegensatz zu seinen Freunden blicke er auf eine andere
Jugendzeit zurück: „Die Kumpels haben damals im Fernsehen ,Knight
Rider“ geschaut, und ich habe David Hasselhoff bei der Verleihung des
,Goldenen Löwen“ persönlich kennengelernt. Ich bin mit
Autogrammkarten von David Hasselhoff nach Hause gefahren. Da haben
die Freunde kapiert, welchen interessanten Beruf ich schon mit 13
Jahren habe.“
Apropos Partys: Schon jetzt freue er sich auf die Feier zu seinem
40. Geburtstag im kommenden Jahr, sagte Mross: „Ich habe meine
Geburtstage bislang nie richtig gefeiert, weil ich immer auf Tour
war. Momentan lebe ich viel intensiver und überlegter. Ich bin
einfach reif, ich bin angekommen. Diese Lebensphase ist der Höhepunkt
meines Lebens.“ Rückblickend räumt der Künstler einige Fehler ein.
Der gravierendste: „Wenn man betrunken in ein Schaufenster fährt. Wie
bescheuert kann man sein? Ich habe viel Lehrgeld bezahlt. Aber nur
wenn man im Leben auf die Schnauze fällt, dann begreift man es.“
Der TV-Moderator, der seit 2005 die ARD-Vormittagsshow „Immer
wieder sonntags“ präsentiert, erhält regelmäßig Post von nicht
eingefleischten Fans: „Ich bekomme immer wieder Briefe von
strenggläubigen Menschen, die mir schreiben, dass es eine Schweinerei
sei, dass die Fernsehsendung ,Immer wieder sonntags“ ausgerechnet zur
heiligen Messe um 10 Uhr beginnt. Ich schreibe dann ganz freundlich
mit einer Autogrammkarte zurück und hoffe, dass sie die Sendung
trotzdem schön finden. Im Endeffekt moderiere ich doch einen modernen
Frühschoppen. Und Frühschoppen mögen alle, auch die Katholiken.“ Er
selbst sei gläubig, „obwohl ich kein Kirchgänger bin. Wenn ich mit
ihm da oben reden will, dann kann ich das auch beim Autofahren
machen“.
Nach der Geburt seiner zweiten Tochter Paula im November 2013
genieße er jede freie Minute mit dem Nachwuchs und seiner zweiten
Ehefrau Susanne, aber auch das Leben auf Tournee: „Da kann ich
wunderbar ausschlafen. Das ist wie Urlaub. Zu Hause ist das mit dem
Schlafen schon etwas eingeschränkter.“ Allerdings: „Nach 25 Jahren
kann ich diese Hotels nicht mehr sehen, weil das Rührei und die
Bratwürstchen zum Frühstück überall gleich schmecken.“
Im Übrigen habe er für die Hotelaufenthalte auch immer sein
eigenes Werkzeug dabei, „weil irgendetwas in den Zimmern immer kaputt
ist“. Mross weiter: „Dann hilft mein Schlüsselsatz 8 bis 15. Wenn
etwas nicht funktioniert, lege ich selbst Hand an. Am frühen Morgen
um drei Uhr kann ich niemanden mehr von der Rezeption kommen lassen.“
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