Hört! Hört!
Der Bücherfrühling ist da! Das „größte Literaturfestival Europas“
in Köln ist bereits gestartet; das „größte Lesefest Europas“ folgt
eine Woche später in Leipzig. Diese irritierende Superlativ-Anhäufung
passt jedoch zum Branchentrend: Lesungen sind derzeit ungeheuer
beliebt. Vor allem, weil sie gemeinsame Büchererlebnisse längst auch
an wechselnden und ungewöhnlichen Veranstaltungsorten anbieten. Für
jeden Literaturliebhaber ist etwas dabei: von der traditionellen
Autorenlesung mit Tisch, Lampe und Wasserglas über die lange
Lesenacht mit vielen Autoren bis zur großen Bühneninszenierung, mit
Orchester, Videokünstler und prominenten Schauspielern als Vorleser,
wie es Autorin Sibylle Berg derzeit plant. Auch Hörbücher sind mehr
als eine Autorenlesung zum Mitnehmen. Das zeigt sich auch daran, dass
überwiegend Interpreten und nicht vorlesende Autoren unter den
Preisträgern des „Deutschen Hörbuchpreises“ sind. Das Gütesiegel geht
an diejenigen, die die Stärke des Mediums herausarbeiten, indem sie
mit Stimmen, Geräuschen und Musik dem Zuhörer ganz eigene
Fantasiewelten eröffnen. Also: Hört! Hört!
Elke Schröder
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Neue Osnabrücker Zeitung
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