Und trotz negativem Marktvolumen 2016 wurde das Outdoor-Living-Geschäft nicht völlig von Petrus „verhagelt“. So vermeldete die „German Barbecue Association“ im September, dass die Deutschen wie die Weltmeister grillen. Schon von 2011 bis 2015 hatte der Teilmarkt „Grillen im Garten“ über 11 Prozent zugelegt, weist Marketmedia24 in der neuen Studie aus. Auch 2016 lässt sich der Grill-Trend mit einer durchschnittlichen Konsumausgabe in Höhe von 11,89 Euro bemessen. Allerdings bedeutet dieser Wert im Vergleich zum Vorjahr ein minimales Minus, dennoch bleibt „Grillen im Garten“ unangefochten der „dickste“ Ausgabeposten auf der Einkaufsliste. Dabei wurde keineswegs in jedem Teilmarkt gespart. Unter anderem ließen sich die Deutschen ihr „Licht im Garten“ mehr als im Vorjahr kosten. Schließlich macht die dank neuer Technologie kostengünstige Lichtinszenierung des grünen Wohnraums ganzjährig auch von drinnen Freude. Bei den Gartenmöbeln konnten sich die Modelle aus Metall von der Kaufzurückhaltung abkoppeln. Hier gaben sich die Konsumenten sogar spendabler als in den Vorjahren.
Außerdem, so Eva Barth-Gillhaus, Autorin des neuen Outdoor-Living-Branchenspiegels und Netzwerkpartnerin von Marketmedia24, „ändert sich nichts an der Grundeinstellung der Kon-sumenten, sich draußen schön einzurichten.“ Eine Überzeugung, die auch Dr. Peter Wüst, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Heimwerken, Bauen und Garten e.V. (BHB), bei der Vorlage der verbandsinternen Halbjahreszahlen 2016 teilte: „Unsere Kunden sind bereit, in Heimwerkerprojekte in Haus und Garten zu investieren“.
Emotionale Flächen halten Distanzhandel in Schach
Ob parkähnlicher Garten oder Balkon, die Wünsche ähneln sich. Allerdings bleibt der Einrichtungsbedarf der geschätzten 55 Millionen Balkonbesitzer ein wichtiger Marktmotor. Ein Segment, dessen sich auch Vertriebswege annehmen, die Outdoor-Möbel nicht zu ihrem Kerngeschäft zählen. An der Marktführerschaft der Bau- und Heimerkermärkte ändert dieser Wettbewerb allerdings nichts. „33 plus X“ beträgt der Marktanteil dieses wichtigsten Ver-triebsweges und zwar für fast den gesamten Betrachtungszeitraums (2011 bis 2017).
Die Gefahr für alle stationären Vertriebswege lauert im Gegensatz zu anderen Branchen bei Outdoor-Living nicht primär im Internet. Zwar wird der Distanzhandel von 2011 bis 2017 seinen Umsatz um über 58 Prozent gesteigert haben. Dennoch sitzen die Stationären sozusagen fest im Sattel. Zum einen sind sie selbst auf allen Kanälen aktiv bzw. treten hier in Kontakt mit den Konsumenten. Zum anderen kratzt der Marktanteil des Distanzhandels 2016 gerade mal an der 8 Prozent Marke. Ein klares Votum der Konsumenten für stationäre Konzepte. Allerdings ist das kein Freifahrtschein. Bei aller Preissensibilität sind vor allem Trend-nähe und emotionale Flächen die Trümpfe, die gegen das Internet und selbst gegen einen schlecht aufgelegten Petrus stechen.
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