Foto: Fotolia / RFBSIP (No. 6009) sup.- Die Europäische Kommission hat einer innovativen Therapieoption für die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung COPD die Zulassung erteilt. Das neue Dosieraerosol mit extrafeiner Partikelfreisetzung (Trimbow von Chiesi) enthält das antientzündliche Beclometason sowie Glycopyrronium und Formoterol, zwei so genannte Bronchodilatatoren zur Erweiterung der Atemwege. Mit dieser Dreifach-Kombination können Patienten mit moderater bis schwerer COPD jetzt von deutlich verbesserten Behandlungsmöglichkeiten profitieren. Nach Angaben von Dr. Nasrin Yousefi (Frankfurt am Main) unterstützt dieses Triple-Präparat besonders effektiv das vorrangige Therapieziel, die gefürchteten Krankheitsschübe (Exazerbationen) zu vermeiden: „Wenn sich trotz erhöhtem Verbrauch an Bedarfsspray die Beschwerden nicht bessern und Exazerbationen drohen, ist die Dreifach-Therapie eine mögliche Option, um bei einer instabilen COPD die Kontrolle zurückzugewinnen.“ Dieser Kontrollgewinn ist die wichtigste Voraussetzung dafür, Symptome zu lindern und Beeinträchtigungen im Alltag der Patienten möglichst gering zu halten.
Im Vorfeld der Medikamentenzulassung sind Wirksamkeit und Sicherheit der Dreifach-Fixkombination in umfangreichen Studien nachgewiesen worden. Den Untersuchungen zufolge konnte die Rate der Exazerbationen sowohl gegenüber einer Monotherapie als auch einer dualen Therapie mit zwei Wirkstoffen um jeweils rund 20 Prozent gesenkt werden. Auch eine signifikante Verbesserung der Lungenfunktion wurde bei den Studienteilnehmern beobachtet.
Hinzu kommt: „Eine relevante Vereinfachung der Therapie mittels einer fixen Dreifach-Kombination in einem Inhalator ist insbesondere für eine andauernde Behandlung wünschenswert, um die Therapietreue zu unterstützen“, so der Lungenfacharzt Dr. Mark Voss-Dirks (Hannover). Bisher waren mindestens zwei unterschiedliche Inhalationsgeräte erforderlich, um bei COPD eine Therapie mit drei Wirkstoffen zu erreichen.
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