Der Coach und Berater erklärt darüber hinaus, dass es zu einer ordentlichen Differentialdiagnostik gehöre, auch psychische Ursachen für eine Erschöpfung oder Schmerzen auszuschließen: „Spätestens dann, wenn man soziale Leistungen beziehen möchte, wird es ganz obligatorisch sein, dass man auch psychiatrisch begutachtet wird. Und das ist auch gut so, denn eine seelische Erkrankung lässt sich vielfach sehr viel leichter und erfolgreicher therapieren als ein CFS oder eine Fibromyalgie. Deshalb kann ich den Widerstand vieler Betroffener auch nicht verstehen, wenn es um die Seele geht. Das Vorurteil einer breitflächigen Diskriminierung von Menschen mit einer psychischen Leidensgeschichte begegnet mir zwar häufig. Es ist nach meinem Dafürhalten aber derart pauschal nicht haltbar. Immerhin kann ich aus eigener Erfahrung einer seit rund 25 Jahren bestehenden seelischen Erkrankung sprechen und muss feststellen, dass sich das Klima diesbezüglich erheblich verändert hat“, so Riehle. Aus seiner Sicht sei es auch kontraproduktiv, sich mit Vehemenz gegen eine psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlung zu stellen: „Letztendlich sind die Studien und Belege sehr eindeutig, wenn es um die Frage des Mehrwertes einer Verhaltenstherapie oder einer psychopharmakologischen Unterstützung bei CFS oder dem Fibromyalgie-Syndrom geht. Diese Maßnahmen nehmen einen ganz wichtigen Stellenwert in der interdisziplinären Betreuung dieser Patienten ein und ich kann meinerseits nur sagen: Auch die Sorgen vor übertriebenen Nebenwirkungen lassen sich bei den neueren Generationen an Antidepressiva, mit denen heute regelhaft therapiert wird, nicht mehr aufrechterhalten“, so Riehle abschließend.
Die Beratung der Selbsthilfeinitiative kann überregional kostenlos unter www.selbsthilfe-riehle.de (https://www.selbsthilfe-riehle.de) erreicht werden.
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