Müller-BBM fand in diesem Theater bereits sehr gute raumakustische Voraussetzungen vor: ein für ein klassisches Rangtheater sehr großes Volumen, wenige Vorhänge und ideal strukturierte Holzoberflächen. So lag das Augenmerk auf dem neu gestalteten Orchestergraben, auf der Saalbestuhlung sowie auf der Integration modernster Technik. Der Einbau eines neuen schwingfähigen Holzfußbodens im Zuschauerbereich, welcher auch der Luftführung und gleichmäßigen Klimatisierung dient, war angesichts der hohen Denkmalschutz-Auflagen für die Lüftungsplaner und die Akustiker gleichermaßen eine große Herausforderung.
Jürgen Reinhold, Projektleiter von Müller-BBM, der schon einige der bedeutendsten historischen Theater akustisch saniert hat – darunter das Teatro La Fenice in Venedig, das Teatro di San Carlo in Neapel oder das Bolschoi Theater in Moskau, ist fasziniert vom Markgräflichen Opernhaus: „Ich durfte schon an vielen ehrwürdigen Theatern arbeiten; als ich allerdings auf dem Gerüst direkt unter der Decke des Markgräflichen Opernhauses stand, erfasste mich große Ehrfurcht und Respekt vor dieser einmaligen handwerklichen Leistung“.
Erste akustische Proben während der vergangenen Wochen machten bereits die herausragende akustische Qualität dieses Theaterjuwels deutlich. In Verbindung mit seiner neuen Bühnenmaschinerie ist das Markgräfliche Opernhaus nun bestens dafür gerüstet, dass neben dem klassischen musealen Betrieb auch herausragende Opern- und Konzertveranstaltungen zur Aufführung kommen.
Die Feuertaufe erfolgt am Donnerstag, den 12. April 2018. Wie bereits während der Einweihungsfeierlichkeiten 1748 wird nun zur Wiedereröffnung die Barockoper Artaserse von Johann Adolph Hasse aufgeführt.
Ein weiteres akustisches Highlight folgt bereits am 1. Mai mit dem Europakonzert 2018 der Berliner Philharmoniker, welches europaweit live in Funk und Fernsehen ausgestrahlt wird.