Schauspielerin Maria Furtwängler ist empört
über die Häme gegen Kanzlerin Angela Merkel in der
Flüchtlingsdebatte. „In der Kritik schwingt eine tiefe
Frauenverachtung mit“, sagte sie der „Rheinischen Post“
(Mittwochausgabe). Sie finde es verstörend, dass der große Respekt,
den Angela Merkel viele Jahre genossen habe und der ihr auch von
vielen Männern entgegengebracht worden sei, so schnell schwinde.
Furtwängler ist ab Donnerstag in dem Spielfilm „Das Wetter in
geschlossenen Räumen“ von Isabelle Stever zu erleben. Darin spielt
sie eine Entwicklungshelferin in einem arabischen Krisengebiet, die
in Luxushotels Charity-Empfänge organisiert, während draußen Schüsse
fallen. Das Wohltätigskeitswesen wird als dekadente Parallelwelt
dargestellt, an deren Zynismus die Hauptfigur zerbricht. Obwohl sie
selbst für Wohltätigkeitsorganisationen tätig ist, hält Furtwängler
ihren Auftritt in dem Film nicht für brisant. „Ich finde, dass man
durchaus einen kritischen Blick auf das Spendenwesen werfen darf,
ohne dass ich bei meinem privaten Engagement negative Erfahrungen
gemacht hätte“, sagte sie der Redaktion. Es sei spannend, einmal die
Abhängigkeit der Helfenden von den Hilfsbedürftigen zu betrachten.
Die existiere schließlich auch.
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