Jürgen Dollase ist bestürzt über die
Ernährungsgewohnheiten der Deutschen und deren weit verbreitete
Gleichgültigkeit gegenüber Qualität im Kochtopf. „Leider ist
kulinarischer Analphabetismus gesellschaftlich nicht geächtet. Für
viel zu viele gehört Essen in den Bereich ordinärer Verrichtungen,
fast wie Verdauen“, kritisiert er in der aktuellen GALA MEN (Ausgabe
5/14, ab morgen im Handel). Der Gastrokritiker, der pro Jahr bis zu
150 Restaurants testet, appelliert: „Essen ist keine Privatsache,
sondern hat gesellschaftliche Rückkopplungen. Aggressiv formuliert:
Schlecht essen ist wie sich nicht waschen. Genießen ist eine
Wahrnehmungsfertigkeit, die man entwickeln kann.“
Hart geht Dollase mit dem Lieblingsessen in deutschen Kantinen ins
Gericht, der Currywurst: „Diese darmgepressten Fleischabfälle sind
überhaupt nur dank einer absurd stark gewürzten Sauce genießbar. Ich
führe gerade einen Feldzug gegen Salz und Pfeffer und werbe für eine
aromatische Abrüstung.“
Wer sich einmal an „gedopte Aromen“ gewöhnt habe, so Dollase, sei
kein Kandidat mehr für die Spitzenküche, weil dort wesentlich milder
und differenzierter gewürzt werde. „Diese Leute sagen dann zu allem,
es schmecke fade. Das ist im Grunde eine zivilisatorische
Katastrophe.“
Diese Meldung ist mit Quellenangabe GALA MEN zur Veröffentlichung
frei.
Pressekontakt:
GALA
PR / Kommunikation
Andrea Wagner
Gruner + Jahr AG & Co KG
Tel.: 040/ 3703-2980
E-Mail: wagner.andrea@guj.de
www.gala.de