Nachdem der Journalist vom Bodensee aktuell vor allem Betroffene in Fragen einer möglichen sozialen Entschädigungsleistung berät, wenden sich viele Impfgeschädigte auch auf der Suche nach therapeutischen Behandlungskonzepten an Riehle: „Es ist schon frustran, dass wir derzeit keine ursächliche Hilfe empfehlen können, denn es bleibt beim jetzigen Stand der Wissenschaft ausschließlich bei den symptomatischen Ansätzen, die Beschwerden zu lindern und mit Einschränkungen umgehen zu lernen. Neben Elementen der Physio-, Ergo- und Psychotherapie gehören Ernährungsanpassung, die Bestimmung der Mikronährstoffe und eine etwaige Substitution ebenso wie der Verweis auf ein angemessenes Stress- und Schmerzmanagement, Entspannungsübungen, verhaltene Aktivierung, ergänzende Medikation, mentales Training, Stärkung der Mitochondrien, Schlafhygiene, Rehabilitationsmaßnahmen und in besonders schweren Fällen auch eine Plasmapherese dazu“, führt der Berater mit Schwerpunkt Gesundheitsförderung aus. „Und natürlich brauchen diese Betroffenen auch eine soziale Absicherung, weil sie häufig über Monate und Jahre arbeitsunfähig sind und gegebenenfalls sogar einen Anspruch auf Zuerkennung der Schwerbehinderteneigenschaft oder Pflegebedürftigkeit haben“, so Dennis Riehle. Erschwert wird die Situation dadurch, dass Spezialambulanzen überfüllt seien oder gar keine Patienten mehr annehmen. Und bei vielen Hausärzten hatte sich bis heute die Ernsthaftigkeit des Post-Vac-Syndrom noch nicht herumgesprochen, weshalb die Betroffenen häufig auf die Schiene der Psychosomatik geschoben würden, sagt der Psychologische Berater – und ergänzt abschließend: „Insgesamt braucht es noch sehr viel mehr gesellschaftliche und mediale Aufmerksamkeit für das Thema. Denn wir sind keine Impfgegner und auch keine Querdenker. Wir wollten unserer Gesundheit etwas Gutes tun und haben uns überzeugt impfen lassen – um mit den Folgen jetzt alleine zu sein“.
Die Selbsthilfeinitiative bietet eine überregionale und kostenlose Psychosoziale Beratung und ist auch für Fragen zur Gesundheitsförderung über www.selbsthilfe-riehle.de erreichbar.