Mit diesen vier Besonderheiten unterstreicht das Land zwischen Donau und Hoher Tatra seine außergewöhnliche Attraktivität für Touristen. Kein Wunder, dass heuer im ersten Halbjahr allein 13 Prozent mehr Gäste aus Deutschland gezählt wurden. Aber auch immer mehr Österreicher und Schweizer entdecken die Slowakei mit ihrer einzigartigen Natur, ihren 23 Kur- und Heilbädern, mittelalterlichen Städtchen, zahllosen Freizeitmöglichkeiten und der mustergültig sanierten Metropole Bratislava.
Bei den neuen Einträgen in die Kulturerbe-Liste steht das Ornament aus Cicmany ganz vorne. Es hat sich als Form von stilisierten geometrischen Mustern insbesondere in der Stickerei und als dekoratives Element an den Fassaden der Holzhäuser im Bergdorf Cicmany in der Kleinen Fatra entwickelt. Bei der Verzierung der Häuser ließen sich die Künstler von der Vielfalt der lokalen Stickerei inspirieren. Die traditionellen Ornamente wurden zuerst mit weißem Lehm, später mit Kalk an die Häuser gemalt und hatten nicht nur eine ästhetische, sondern auch eine schützende Funktion. Bereits 1977 wurde ein Teil des Dorfes Cicmany zum Denkmal der Volksarchitektur erklärt.
Die Tradition des Salamanderumzugs – er findet jedes Jahr am zweiten Septemberwochenende statt – geht auf die Gründung der Bergbauakademie in der Stadt Banska Stiavnica zurück. Ursprünglich handelte es sich um einen festlichen Marsch der Studenten und Repräsentanten der Akademie bei besonderen bergmännischen Anlässen, wie zum Beispiel der ersten Einfahrt in den Schacht. Der Name des Umzugs leitet sich von der schlängelnden Bewegung des Feuersalamanders ab. Die Teilnehmer marschieren bei dem Umzug in rhythmischen Sequenzen von einer Straßenseite zur anderen, was an die Bewegung einer Eidechse erinnert.
Die Puppenspieltradition ist ein fester Bestandteil der Künstlerkultur der Slowakei. In der Vergangenheit wurde die Tradition von mehreren nomadisch lebenden Puppenspielerfamilien getragen, die sich dem Puppentheater professionell widmeten. Das Repertoire basiert auf den europäischen Mustern und wurde in der Slowakei folklorisiert: dabei setzte man einheimische sprachliche und thematische Elemente ein und entwickelte eigene Charaktertypologien und künstlerische Gestaltungsformen der Puppen.
Bis zum heutigen Tag repräsentieren der Dudelsack und die Kultur der Dudelsackspieler die uralte Musiktradition der slowakischen Bauern und Hirten. Die Technik der Herstellung, künstlerische Gestaltung der Instrumente, verschiedene stilistische Zeichen der Dudelsackmusik, das Lied- und Tanzrepertoire sowie die Rituale der Spieler machen den slowakischen Dudelsack zu einem ganz besonderen Zeichen der einheimischen Volkskultur und unterscheiden ihn von den Instrumenten, die in anderen mitteleuropäischen Ländern benutzt werden.
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