Behandlung der Kardiologen ergänzen
„Ziel der digitalen Nachsorge ist es, die Behandlung der von den Kardiologen des St. Bernhard-Hospitals betreuten AOK-Versicherten sinnvoll zu ergänzen“, sagt Manrico Preissel, Regionaldirektor der AOK Kreis Kleve – Kreis Wesel. Bei der Anmeldung zur digitalen Nachsorge erhalten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen eine EKG-Uhr, die regelmäßig ein Elektrokardiogramm (EKG) aufzeichnen kann. Dank der damit verbundenen iATROS-App und 12 Monaten Fernzugang des Arztes kann das EKG auch bei auffälligen Werten schnell überprüft werden. Die digitale Nachsorge konzentriert sich über die App vor allem auf die Verbesserung der Gesundheit und Versorgung.
Umfassende Aufzeichnung von Daten
So werden in der App zum einen die aufgezeichneten Elektrokardiogramme angezeigt und Feedback bei Auffälligkeiten übermittelt, kurze Videos und Artikel über Krankheiten und deren Behandlungen eingespielt sowie Risikofaktoren benannt. Auch gibt sie einen Überblick über den wöchentlichen Ernährungsfokus. Sie kann Tipps und Wissen rund um Sport, Bewegung und Stressbewältigung vermitteln. Auch kann sie die Werte von Blutdruck, Gewicht, Blutzucker, Aktivität und Berücksichtigung von Änderungen im Laufe der Zeit speichern, dazu müssen allerdings einige Daten eingegeben werden. Die App gibt darüberhinaus eine Erinnerung an einzunehmende Medikamente und bucht Telearzt-Sprechstunden, beispielsweise bei Änderungen von Messwerten und ähnlichem.
Mehr Sicherheit für Patienten
Die telemedizinische Nachsorge bietet AOK-Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern mehr Sicherheit – über die Buchung eines Gesundheitschecks hinaus.
Die erhobenen Gesundheitsdaten, insbesondere EKG- und Blutdruckwerte, können jederzeit mit den behandelnden Kardiologen geteilt werden. So kann der Behandlungserfolg umfassender beurteilt werden. Alle in der App erfassten Daten werden gemäß der iATROS-Datenschutzerklärung sowie unter Berücksichtigung der geltenden europäischen Bestimmungen gespeichert und jeder Patient entscheidet selbst, welche Daten den Ärzten bereitgestellt werden.
Risiko nimmt mit zunehmendem Alter zu
Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung. Das Risiko einer Erkrankung nimmt mit zunehmendem Lebensalter zu und wird vorwiegend durch elektrische Impulse aus den Lungenvenen ausgelöst. Diese Impulse werden in die Vorkammern des Herzens weitergeleitet und stören dort die elektrische Aktivität. „Bei manchen Patienten tritt ein solches Vorhofflimmern nur zeitweise auf, bei anderen ist es ständig der Fall“, berichtet Klaus Kattenbeck. Dabei können sich Blutgerinsel im Herzen bilden. Gelangen sie mit dem Blutstrom in den Kreislauf, besteht die Gefahr, dass sie zu Gefäß-Verschlüssen oder Schlaganfällen führen.
Katheterablation kann helfen
Behandelt wird dieses Flimmern durch rhythmusstabilisiernde Medikamente. Alternativ dazu kann eine sogenannte „Katheterablation“ als moderne Behandlungsmöglichkeit durchgeführt werden. Dabei werden dünne Elektrokatheter in die linke Herzvorkammer eingeführt. Mit einem weiteren Katheter in der Lungenvene wird kontrolliert, ob zusätzliche elektrische Impulse von dort aus in den Vorhof gelangen. Ist dies der Fall, wird das Gewebe im Mündungsbereich zwischen Vorhof und Lungenvene verödet, so dass die elektrische Leitung unterbrochen wird. Fachleute sprechen dann von einer „Pulmonalvenen-Isolation“. „Die Erfolgsrate einer Katheterablation bei Vorhofflimmern liegt bei über 70 Prozent“, weiß Maria-Ilva Tente. Für diese besonders speziellen Eingriffe ist die Abteilung von Chefarzt Dr. Kattenbeck führend am unteren Niederrhein und als Vorhofflimmerzentrum von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert.
Unsicherheiten bei Patienten
Patienten, die mit einer Katheterablation behandelt wurden, sind sich häufig unsicher, worauf sie zukünftig bei Sport, Ernährung und Medikamenten besonders achten müssen. Sie fragen sich, welche Werte wichtig sind und was sie tun können, um ihr Herz langfristig zu schützen. Sie haben Bedenken, dass das Vorhofflimmern wieder auftreten könnte. Aber gerade für sie ist wichtig, einen gesünderen Lebensstil zu finden und ihn sorgfältig zu befolgen.
Die besondere Form der Telemedizischen Nachsorge wird allen AOK-Patientinnen und -Patienten angeboten, die sich im Lintforter Krankenhaus einer Ablation oder einer sogenannten „Kardioversion“ unterzogen haben.
Mit dieser Zusammenarbeit öffnen sich für das St. Bernhard-Hospital neue Wege der Versorgung. Ressourcen werden geschont, neue technische Möglichkeiten sinnvoll eingesetzt, Daten sinnvoll genutzt sowie Versorgungslücken geschlossen. Kurz: die Patientinnen und Patienten werden umfassender versorgt.
Das St. Bernhart Hospital Kamp-Lintfort
Das St. Bernhard-Hospital in Kamp-Lintfort ist eine Einrichtung der St. Franziskus Stiftung Münster. Als eine von drei Kliniken in der Region Rheinland gehört das St. Bernhard-Hospital somit zu einer der größten katholischen Krankenhausgruppen Nordwestdeutschlands.
Die Klinik verfügt über 356 Betten, zehn Fachkliniken und ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015 und proCum Cert (konfessionelle Zertifizierungsgesellschaft). 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen und behandeln jährlich rund 15.000 stationäre und 30.000 ambulante Patienten. Der Pflegedienst arbeitet im System der „Primären Pflege“, hier hat jeder Patient seine feste pflegerische Bezugsperson
Die AOK Rheinland/Hamburg ist mit über drei Millionen Versicherten die größte Krankenversicherung in Nordrhein-Westfalen und die zweitgrößte in Hamburg. Mit mehr als 70 Geschäftsstellen ist die Gesundheitskasse flächendeckend für ihre Versicherten da. Die AOK Rheinland/Hamburg betreut mehr als 200.000 Arbeitgeber. Über ihre Vertragspartner – unter anderem circa 34.000 Ärzte und Zahnärzte, rund 2.200 Apotheken, circa 9.000 Therapeuten und über 200 Krankenhäuser – sichert die AOK Rheinland/Hamburg eine optimale medizinische Versorgung mit allen modernen, wissenschaftlich anerkannten Behandlungs- und Heilmethoden.
iATROS iATROS als das erste digitale Herzzentrum unterstützt Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ergänzend zur Ihrer Regelversorgung werden diese engmaschig begleitet. Über die iATROS App haben Patient:innen ihre Gesundheitsdaten jederzeit im Blick, erhalten Schulungen für ein gesundes Herz sowie Zugang zu regelmäßigen Telearzt-Sprechstunden. iATROS unterstützt die Patient:innen mit dem Ziel, die Gesundheitskompetenz, die Therapie-Compliance und das Sicherheitsgefühl zu erhöhen sowie ein Fortschreiten der Erkrankung zu vermeiden. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.i-atros.com
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Jörg Verfürth
St. Bernhard-Hospital
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Fax: 0 28 42/70 81 33
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