tz München: Gottschalks möglicher Wechsel in die ARD: Er soll seine Würde behalten

Es gab wirklich mal eine Zeit, da haben wir uns
vor das Radio gesetzt und aufmerksam der BR-Sendung „Pop nach acht“
gelauscht. Wegen Thomas Gottschalk. Ach, endlich mal ein Kerl, der
sagt, was er denkt und dabei auch noch verdammt witzig ist. Doch das
Leben ändert sich. Unerträglich, was zurzeit in Hörfunksendungen für
dummes Zeug geplappert wird. Richtig schlimm wird es, wenn ab Herbst
fast jeden Abend in den ARD-Talkshows mit immer gleichen Gästen
gequasselt wird. Falls sich Gottschalk für die ARD entscheidet, dann
plaudert ein Weiterer. Ein Wechsel vom besten Sendeplatz am
Samstagabend ins fade Werberahmenprogramm um 19.25 Uhr? Das kann
nicht gutgehen. Davon abgesehen, dass immer, wenn Gottschalk nicht
„Wetten, dass..?“ präsentierte und Neuland betrat, es schiefging.
Würde Gottschalk jetzt von der Bühne abtreten, bliebe er einer der
begnadetsten Entertainer, die das deutsche Fernsehen je hervor
gebracht hat. Bitte, Herr Gottschalk, behalten Sie Ihre Würde. Gehen
Sie nicht zum Ersten, bleiben Sie lieber in der zweiten Reihe – mit
wenigen Shows.

Tina Layes

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