Silikonimplantate: 5 Jahrzehnte Forschung und Entwicklung
Als in den 1963 Jahren erstmals Silikonimplantate für die ästhetische Brustvergrößerung eingesetzt wurden, erwies sich diese neue Methode als wegweisend. Brustimplantate aus Silikonbasis wurden seither kontinuierlich erforscht und weiterentwickelt.
In den 1970ern wurden die Implantathüllen zunächst dünner und der Silikonkern weicher. Damit wirkte die operativ vergrößerte weibliche Brust deutlich natürlicher. In den 80ern entwickelten sich die Silikonimplantate aufgrund von Problemen mit zu weichen Materialien, bei denen Auslaufgefahr bestand, wieder zurück zu festerem Material und man setzte auch festere Implantathüllen ein. Das Silikon für Brustimplantate wurde insgesamt kohäsiver (zusammenhaltender). 1992 wurden Silikonimplantate in den USA zunächst verboten, weil diese in den Verdacht gerieten, rheumatische Erkrankungen und Krebs zu verursachen. 1994 kamen daraufhin Sojaöl-gefüllte Implantate auf den Markt, die jedoch zu zahlreichen Problemen führten. Verschiedene US-Studien bestätigten die Anfangssorgen gegenüber Silikonimplantaten nicht, so dass Brustimplantate aus Silikon in den USA 2006 wieder zugelassen wurden.
Heute gelten Brustimplantate als sicher, solange man auf seriöse Hersteller setzt. Führend in der Versorgung mit Silikonimplantaten sind internationale Unternehmen wie Allergan (Botox®, Cellufresh®), Mentor/Johnson & Johnson (bebe®, Neutrogena®) oder Silimed. Das Silikon für Brustimplantate hält heutzutage höchsten Belastungen stand und ist extrem kohäsiv. Selbst beim Durchschneiden eines Implantats läuft nichts aus!
Gibt es Alternativen zum Silikonimplantat?
Nach den Bedenken in den 80ern und 90ern wurde immer wieder versucht, Silikon als Implantatmaterial für Brustvergrößerungen zu ersetzen, aber letztlich erwies sich bisher kein anderes Material als so hervorragend geeignet wie Silikon. Auch die Versuche, eine Brustvergrößerung implantatfrei zu erreichen, z. B. durch Eigenfett oder Hyaluronsäure, sind nicht ohne Bedenken. Für das Hyaluronsäure-Produkt Macrolane® wurde 2012 sogar die Zulassung von der Herstellerfirma zurückgenommen. Die in den USA einige Zeit lang verwendeten, mit Kochsalzlösung gefüllten Implantate, konnten ebenfalls nicht überzeugen, da sie mit der Zeit deutlich an Volumen verlieren.
Sparen beim Brustimplantat? Nicht, wenn Ihnen Ihre Gesundheit am Herzen liegt!
Da eine Brustvergrößerung in der Regel keine Kassenleistung darstellt, sind auch die Kosten einer Brust OP für viele Frauen eine wichtige Frage. Kann man da nicht durch die Verwendung von billigen Implantaten sparen? Ein klares: NEIN ist hier die einzig mögliche Antwort! Nach 50 Jahren Entwicklung und Forschung sind hochwertige Silikonimplantate heute das am besten geeignete und sicherste Material für eine Brustvergrößerung. Leider gibt es jedoch auch im Medizinmarkt immer wieder Anbieter, die an der Qualität sparen, um ein Produkt zu einem vermeintlich unschlagbaren Preis anbieten zu können. Im Interesse der eigenen Gesundheit sollten alle Frauen, die sich eine schöne und dabei gesunde, empfindungsfähige Brust wünschen, sich nicht von Billigangeboten verlocken lassen!
Muss es immer kugelrund sein? Anatomische Implantate für mehr Natürlichkeit.
Neben hochwertigem Material bzw. einem Markenprodukt bestimmt die Form des Brustimplantats das äussere Erscheinungsbild der Brust nach einer Brustvergrösserung. In den ersten Implantatgenerationen kannte man nur kreisrunde Implantate. Seit den 1990ern sind jedoch auch tropfenförmige, bzw. anatomische Brustimplantate zu erhalten. Sie entsprechen eher der weiblichen Brustform. Welche Form und Größe die richtige für die eigene Figur ist, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, sollte im Beratungsgespräch mit dem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie besprochen werden.