WAZ: KeinÜberflieger. Kommentar von Angelika Wölke

Bisher ist die Geschichte des größten
Passagierflugzeugs der Welt kein uneingeschränkter Erfolg. Die
Entwicklung des „Superjumbos“ war von Pech und Pannen begleitet.
Produktionsprobleme verzögerten die Auslieferung, Konventionalstrafen
führten zu finanziellen Problemen, Streitereien im Management drohten
das Projekt zeitweise zu kippen.

Obwohl der knapp 350 Millionen Dollar teure „Megaliner“ bei
Passagieren äußerst beliebt ist, reißt die Kritik an dem
transkontinental eingesetzten Riesenvogel nicht ab. Die
Fluggesellschaft Emirates mopperte 2009 über Pannen, die fast
regelmäßig, alle zwei Tage, behoben werden müssten. Und jetzt der
vierte und bisher schlimmste Triebwerkausfall in der jungen
Geschichte.

Der Weg, den Singapore Airlines und Qantas einschlagen, ist
richtig: Die Motoren wurden eigens von Rolls Royce für den Flieger
entwickelt. Sie haben bisher lediglich ein paar hunderttausend
Flugstunden absolviert. Natürlich können auch beim Riesenbaby A380
Kinderkrankheiten auftreten. Von daher muss akribisch untersucht und
geklärt werden, welche Ursachen zu dem Unglück geführt haben. Damit
keine Katastrophe passiert. Vielleicht wird der A380 dann eines Tages
doch noch zum Überflieger.

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