Manche Eltern sind von ihrem Smartphone geradezu
besessen. Sie schauen es öfter an als ihre Kinder und schenken einem
Gerät mehr Zuwendung als einem Menschen. Weil Kinder von ihren Eltern
lernen und ihr Verhalten nachahmen, drohen auch sie sich in der
digitalen Welt zu verlieren – verbunden mit all den Risiken, die bei
der Tagung der Ärztekammer in Paderborn genannt wurden. Dort war
mehrfach zu hören, dass die Erzieherinnen in den Kitas gefordert
seien, für einen gesunden Umgang der Kleinen mit digitalen Medien zu
sorgen. Falsch! Die Verantwortung tragen die Eltern, sie können gute
oder schlechte Vorbilder sein. Gute Vorbilder sind sie zum Beispiel,
wenn sie darauf bestehen, dass die Smartphones bei gemeinsamen
Mahlzeiten ausgeschaltet und weggelegt werden. Oder wenn sie ihre
Kinder dazu animieren, in einen Sportverein zu gehen, anstatt nur
»Fifa 18« an der Playstation zu daddeln. Schlechte Vorbilder sind
sie, wenn sie unter den Augen ihres Sohnes oder ihrer Tochter den
Nachwuchs in der Kita warten lassen, weil sie angeblich telefonieren
müssen.
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