Keine Fehlentscheidung und kein Phantomtor
konnten verhindern, dass sich der Fußball zur beliebtesten Sportart
der Deutschen entwickelt hat. Der Fußball lebt von und mit seinem
Makel, lebt davon, dass Entscheidungen auch mal falsch sein können.
Es sind diese gerne zitierten Geschichten, die nur der Fußball
schreibt. Um einige der viel diskutierten Anekdoten sollte der
Rasensport nun mit der Technikrevolution im Tor beraubt werden. Dass
diese Technologie der 1. und 2. Fußball-Bundesliga mit dem Votum
gestern erspart bleibt, ist allerdings nicht den Traditionalisten in
den Geschäftsführungen der Klubs zu verdanken. Dass nur ein Drittel
aller 36 Profiverein für die Einführung stimmte, hatte allein
wirtschaftliche Gründe. Die wenigsten Klubs wollen und können sich
eine Investition von 500 000 Euro für drei Jahre leisten. Ein
Beispiel: Der Zweitligist, der in die 3. Liga absteigt, hätte teure
Technik in seinem Stadion, die ihm dann gar nichts mehr nutzt. Was in
Frankfurt beschlossen wurde, ist die einzig vernünftige Entscheidung.
Sie freut die Traditionalisten genau so wie die Finanzchefs der
Bundesligisten.
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Andreas Kolesch
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