Westfalen-Blatt: Kommentar zur Ersten Hilfe

Erste Hilfe ist einfach zu lernen, die Kurse
werden überall angeboten, und sie sind nicht teuer. Auf deutschen
Straßen passieren täglich 6000 Unfälle, weswegen jeder
Führerscheinneuling wissen muss, wie er einen Bewusstlosen versorgt.
Und weil Rettungssanitäter innerhalb weniger Minuten am Unfallort
sind, kostet Erste Hilfe den Laien auch kaum Zeit.

Ach ja: Erste Hilfe rettet Menschenleben. Deswegen ist der
Richterspruch, Lehrer müssten wissen, wie sie einen Bewusstlosen
erstversorgen, sehr zu begrüßen. Was die beim Kollaps von Sören Z.
anwesenden Pädagogen der Schule unternahmen, um den Jungen zu retten,
muss die Justiz noch klären, aber Herzdruckmassage und
Mund-zu-Mund-Beatmung sind wohl unterblieben. 30 Mal den Brustkorb
drücken, zweimal Atemluft spenden. Sieben, acht Mal dieselbe
Prozedur, dann wären die Sanis dagewesen.

Und statt ein Pflegefall zu sein würde Sören Z. jetzt Biochemie
studieren.

Man könnte heulen. Also Leute: Belegt einen Erste-Hilfe-Kurs –
nicht nur, wenn ihr Lehrer seid!

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Kerstin Heyde
Telefon: 0521 585-261
k.heyde@westfalen-blatt.de

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