Eine Lücke in der Zahnreihe empfinden die meisten Menschen nicht als sonderlich ästhetisch. Durch den Einsatz von Prothesen wird jedoch wieder ein makelloses Lächeln ermöglicht, welches den Betroffenen vor allem ein größeres Selbstbewusstsein beschert.
Allerdings gibt es große Unterschiede bei Zahnprothesen. Wissenswerte Informationen zu den unterschiedlichen Arten der Prothesen liefert daher der folgende Beitrag.
In welchen Fällen werden Zahnprothesen genutzt?
Geht ein Zahn verloren, benötigt der Patient in der Regel eine Zahnprothese. Die Ursache des Zahnverlustes besteht dabei häufig in einer mangelnden Zahnpflege, einer Erkrankung des Zahnfleisches, einem Unfall oder einer Zahnerkrankung. Die Zahn- und Zahnfleischgesundheit kann daneben jedoch auch durch Immunschwäche- und Stoffwechselkrankheiten beeinträchtigt werden, sodass es zu dem Verlust eines oder mehrerer Zähne kommt.
Doch unabhängig davon, aus welchen Gründen ein Zahn verloren geht – eine Zahnprothese geht in der Regel mit nicht zu vernachlässigenden Kosten einher.
Die verschiedenen Arten von Zahnprothesen
In der Zahnmedizin wird in dem Bereich der Prothesen eine grundsätzliche Unterscheidung zwischen herausnehmbaren und festsitzendem Zahnersatz vorgenommen.
Dabei bestehen bei dem herausnehmbaren Zahnersatz außerdem die Unterkategorien der Total- und der Teilprothesen. Durch Teilprothesen werden Zahnlücken geschlossen, eine ganze Zahnreihe lässt sich durch die Totalprothesen sowohl im Unter- als auch im Oberkiefer ersetzen.
Die Teilprothesen
In der Regel bestehen die Teilprothesen aus Kunststoff und werden an den Zähnen, die noch vorhanden sind, mithilfe von Klammern fixiert. Sowohl aus kosmetischer als auch aus ess- und sprachsicherer Sicht erfüllen diese Prothesen durchaus ihren Zweck. Außerdem ist keine Bearbeitung der gesunden Zähne nötig. Kommt es zu dem Verlust von weiteren Zähnen, lässt sich die Teilprothese entsprechend erweitern.
Allerdings kann es durchaus dazu kommen, dass die jeweiligen Pfeilerzähne durch die Prothese überlastet werden oder der Kunststoffrand der Prothese das Zahnfleisch so stark reizt, dass Entzündungen auftreten. In den meisten Fällen stellt eine Teilprothese daher nur eine Übergangslösung dar.
Die Teleskopprothesen
Erhält ein Patient eine Teleskopprothese, ist ein Abschleifen der Zähne nötig, an denen die Prothese befestigt wird. Im Anschluss werden diese mit einer konischen Überkronung versehen. Der Zahnersatz wird dann im nächsten Schritt in Form eines Gegenstücks an die konischen Teleskopkronen angeglichen, um einen sicheren Halt zu gewährleisten.
Diese Art der Prothese geht jedoch mit dem Nachteil einher, dass auch gesunde Zähne abgeschliffen werden, außerdem zeigt sie sich als recht preisintensiv und geht mit einem hohen Aufwand einher, wenn es nötig wird, diese zu erweitern.
Die Geschiebeprothesen
Eine Geschiebeprothese setzt sich aus einem herausnehmbaren und einem festen Teil zusammen. Der herausnehmbare Teil stellt eine Matrize dar, der feste Teil eine Patrize. Dass die Prothese sicher hält, wird durch kleine Schrauben reguliert.
Empfehlenswert ist diese Prothesenart, wenn eine Brücke nicht geeignet ist, um in einer Zahnreihe eine Lücke zu schließen. An den noch vorhandenen Zähnen wird die Geschiebeprothese mithilfe des Geschiebes, einem Druckknopf oder Klammern fixiert.
Falls nicht mehr ausreichend natürliche Zähne vorhanden sind, kann auch ein Implantat für die Verankerung genutzt werden, allerdings übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Implantatkosten in der Regel nicht.
Die Vollprothesen
Sollten in einer Zahnreihe gar keine Zähne mehr vorhanden sein, wird Zahnersatz in Form einer Vollprothese nötig. Umgangssprachlich wird diese auch „die Dritten“ genannt. Die einzige Alternative zu der Vollprothese stellt eine Implantatkonstruktion dar.