Lange Zeit hatten sie dabei vor allem das Fett im Visier. Rund 40 Jahre wurde die Menschheit mit der unsinnigen Ernährungsempfehlung, die Cholesterinzufuhr auf ein Minimum zu begrenzen, in die Irre geleitet. Erst zu Beginn des Jahres 2015 wurde dieser Passus von den US-Medizinern ganz offiziell gestrichen, weil er jeglicher wissenschaftlichen Grundlage entbehrt.
Heute stehen vor allem der Zucker und gezuckerte Lebensmittel im Fokus der Ernährungsideologen. Sie sollen u. a. für die unbestritten weit verbreitete Übergewichtsproblematik verantwortlich sein. Auch für diesen vielfach behaupteten Zusammenhang gibt es jedoch selbst nach Auswertung von rund 400 internationalen Studien laut Informationen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) keine eindeutigen wissenschaftlichen Beweise. Hinzu kommt: Der durchschnittliche Zuckerkonsum liegt in Deutschland bei rund 50 Gramm pro Tag und damit seit langem nahezu unverändert auf einem ernährungsphysiologisch unbedenklichen Niveau.
Trotzdem sind zunehmend mehr Menschen verunsichert, wenn es um die tägliche Ernährung und dann gar noch um den Genuss hierbei geht. Der Wirtschaftspublizist Detlef Brendel (http://www.pressebuero-brendel.com) und der Ernährungswissenschaftler Sven-David Müller entlarven jetzt mit ihrem kritisch-aufklärenden Buch „Die Zucker-Lüge“ die wahren Absichten der ernährungsdiktatorischen Angstmacher und postulieren: „Die Feinde des genussvollen Lebens sind zugleich die Feinde der Freiheit in unserer Gesellschaft.“ Ein gesunder bewegungsaktiver Lebensstil plus Freude am Essen schließen sich keineswegs aus, so lautet ein wesentliches Resultat dieses unbedingt lesenswerten Buches (Die Zucker-Lüge, Ludwig-Verlag ISBN 978-3-453-28075-5, 16,99 Euro).