Die Portugiesen hat ein großes Haus in dem Ort Caldas de Monchique von ihrer Großmutter übernommen und dieses in ein romantisches Ferienhaus umgebaut. „Während der Feuer wussten wir tagelang nicht, ob unser Haus verbrannt ist“, erzählt sie. „Wir hörten, dass das Restaurant gegenüber von den Flammen vernichtet wurde. Und so dachten wir, das Chalet sei auch betroffen.“ Doch Avó hatte Glück. Das Chalet Monchique wurde verschont, genauso wie der Garten und viele Pflanzen um das Gebäude herum. Dass Haus zu verlieren, wäre sehr tragisch für die Familie gewesen. „Es ist einzigartig. Meine Großmutter hat mir erzählt, dass es von einem reichen Mann für seine Mätresse gebaut wurde, der in einem größeren Chalet lebte. Noch heute verbindet die beiden Häuser ein geheimer Weg.“ Bis zu sechs Gäste haben in dem typisch-algarvischen Bau mit mehreren Terrassen, Pool und Ausblick Platz.
Zwar assoziieren viele Menschen die Algarve mit ihren langen Stränden und weltweit berühmten Surfspots, doch Monchique ist laut Leonor Avó „die andere Algarve“. In nur 20 Minuten erreicht man die Süd- und in 40 Minuten die Westküste. Trotzdem liegt die salzige Meeresbrise in der Luft und insbesondere Wanderer kommen in dem Gebirge auf ihre Kosten. Avo empfehlt Touristen vor allen Dingen den Herbst, um Monchique zu besuchen. „Das Wetter ist perfekt, es ist nicht zu heiß, nicht so voll und die Preise sind günstiger.“ Dass die Region und ihre Wirtschaft so unter den Waldbränden leiden mussten, verärgert auch Umweltschützer. Sie machen die Forstwirtschaft der Papierindustrie und ihre Strategie, hauptsächlich Eukalyptusbäume in Monokulturen anzupflanzen für die Feuer verantwortlich, da diese sehr schnell brennen. Ein neues Waldgesetz sieht vor, dass künftig weniger Eukalyptusbäume in den Wäldern stehen sollen.