25 Jahre nach dem Mauerfall hat sich der ehemalige innerdeutsche
Grenzstreifen zu einem international beachteten Naturschutzgebiet
gemausert. Weil er jahrzehntelang Niemandsland war, haben sich Tier-
und Pflanzenarten angesiedelt und ungestört ihre Lebensräume auf 1400
Kilometern Länge erobert. Mit der Dokumentation „Biotop im Mauerland“
erinnert die ZDF-Umweltreihe „planet e.“ am Sonntag, 9. November
2014, 14.45 Uhr, an die Entstehungsgeschichte des Naturschutzgebietes
entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Die Autoren Franz
Fitzke und Andreas Ewels besuchen ausgewählte Naturschutzprojekte und
zeigen, wie um die zukünftige Entwicklung des einzigartigen Biotops
gerungen wird.
Für die Menschen in Ost und West war die innerdeutsche Grenze ein
Todesstreifen, für die Natur war sie ein Glücksfall. Das einmalige
Biotop gehört mittlerweile zum „Grünen Band Europas“ und erstreckt
sich über 8000 Kilometer weit, vom Nordkap bis zum Balkan. Die Idee,
ehemalige Grenzen mit gemeinsamen Naturschutzprojekten zur
Völkerverständigung zu nutzen, hat in vielen anderen Ländern Schule
gemacht.
BUND-Mitarbeiter Kai Frobel, dessen Elternhaus in Sichtweite der
damaligen Grenze liegt, unternahm bereits in den 1980er Jahren
Exkursionen entlang der Grenzbefestigungen und machte eine „grüne“
Entdeckung nach der anderen. Durch seine Initiative wurde schon kurz
nach dem Mauerfall das „Grüne Band“ zum ersten gesamtdeutschen
Naturschutzprojekt. Mittlerweile haben Frobels damalige Aktivitäten
unzählige weitere Naturschutzprojekte hervorgebracht: So geht es
beispielsweise heute darum, den Lebensraum des Luchses zu erhalten
oder für die seltenen Schwarzstörche künstliche Nester in 30 Meter
Höhe zu bauen.
Fraglich ist, ob sich die verbliebenen Lücken schließen lassen.
Naturschutzverbände und Stiftungen versuchen, die dafür
erforderlichen landwirtschaftlichen Nutzflächen aufzukaufen. Doch das
politische Interesse am Erhalt des „Grünen Bandes“ ist abgeklungen.
Viele Bauern sprechen sogar vom Diebstahl ihrer Äcker.
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