Die Küste zwischen Castellammare und dem Naturschutzgebiet Riserva dello Zingaro gilt als eine der schönsten Siziliens. Unzählige Buchten wie die Cala Bianca, Cala Rossa, Fossa dello Stinco, Cala Vruca oder Cala Alberelli laden zu einem Badestopp, einer Schnorcheltour oder einem Tauchgang ein. Einige sind auch zu Fuß zu erreichen, aber auf einer Bootstour erschließt sich die Küste mit ihrem kristallklares Wasser in den verschiedensten Blautönen und den vielen Grotten noch einmal ganz anders.
Doch wer die Provinz nur wegen seiner wunderbaren Strände besucht, würde einiges verpassen. Denn die arabischte aller Provinzen ist reich an Kultur, intakter Natur, kleinen Ortschaften, in denen alte Traditionen noch lebendig sind und kulinarischen Genüssen. Trapani hat den höchsten Anteil an der Weinproduktion auf Sizilien. Nicht nur bei Abstechern ins Landesinnere wird das Auge immer wieder über Olivenhaine und Weinberge schweifen.
Als Ausgangspunkt für eine perfekte Kombination zwischen Bade-, Kultur- und Aktivurlaub eignet sich der kleine pittoreske Ort Castellammare del Golfo. Das rund 15.000 Einwohner zählende Städtchen ist das Tor zwischen Land und Meer. Castellammare liegt im Mittelpunkt eines traumhaften Golfes und am Fuße einer sanft zum Meer hin abfallenden Anhöhe. Einst wichtiger Handelsplatz des antiken Segestas, hat sich Castellammare del Golfo zu einem zauberhaften Hafenstädtchen entwickelt, wo morgens an der Mole die Fischer ihren Fang verkaufen. An kühleren Tagen oder Abenden kann man in den unweit des Ortes liegenden Thermalbädern Terme Segestane und Terme di Gorga entspannen. Das schwefelhaltige Wasser in den beiden Open-Air-Anlagen, die zum Teil bis Mitternacht geöffnet sind, hat über 40 Grad.
In unmittelbarer Nähe von Castellammare liegt außerdem das urige Dorf Scopello mit einem wunderschönen alten Baglio (typisches sizilianisches Gehöft) und der Tonnara di Scopello, einer ehemaligen Thunfischfanganlage, wo schon zahlreiche Filme gedreht wurden wie zum Beispiel die Schluss-Szene von Ocean`s Twelve. Fährt man die SP63 nur ein kleines Stück weiter steht man am Eingang des ersten Naturschutzgebietes auf Sizilien, der Riserva dello Zingaro. Wanderern bietet es mit 1600 Hektar und einem sieben Kilometer langen Küstenstreifen aus im Mesozoikum entstandenen Kalkfelsen immer wieder traumhafte Ausblicke auf das türkisfarbene Meer und viele kleine Buchten, die zum Badestopp einladen. Etwas weiter weg im äußersten Westen befindet sich mit den weißen Salinen und den alten Windmühlen eine weitere besonders eindrucksvolle Landschaft, die Riserva Naturale Orientata „Saline di Trapani e Paceco“. Abgesehen von der Salzgewinnung wurde dieses Gebiet aufgrund der gefiederten Artenvielfalt 1991 unter Naturschutz gestellt. Der Brauch der Salzgewinnung hat sich seit Jahrhunderten kaum verändert. Unbedingt sollte man einen Abstecher ins Museo di Sale in Nubia einlegen, wo man alles über die Herstellung des einstigen weißen Goldes erfährt.