Die DEGRO: „Die Radioonkologen setzen die Strahlentherapie in der Krebsbehandlung und … anderen Erkrankungen ein. Sie ist eine der tragenden Säulen in der Krebsbehandlung.“ Manche Erkrankungen lassen sich noch wirksamer behandeln, wenn die Strahlentherapie mit anderen Verfahren kombiniert wird“, so die Deutsche Krebshilfe. Die Krebshilfe sieht die Hyperthermie als „vierte Säule“ der Krebstherapie – neben Operation, Chemotherapie und Bestrahlung. Die Hyperthermie verfolgt einen derartigen Ansatz der Komplementärmedizin. Sie zielt auf eine multimodale Anwendung, also auf eine co-medikative Therapie-Vielfalt ab, damit der Patient mehrfach profitiert: Die Hyperthermie kann Wohlbefinden und Lebensqualität verbessern, aber auch den Körper im Kampf gegen Krebs unterstützen und Nebenwirkungen der Schulmedizin mindern. Das Ziel ist, im Rahmen der Radioonkologie die Strahlentherapie zu intensivieren. „Sie will das Immunsystem und Lebensgefühl und über diesen Weg auch die Wirkung konventioneller Verfahren stärken“, sagt Prof. Dr. András Szász, Begründer der regional einsetzbaren Hyperthermie (Oncothermie).
In das Konzept einer komplementären Medizin passt die regional ansetzende Oncothermie: Sie behandelt Tumore lokal, gezielt und ohne Schäden am gesunden Gewebe hervorzurufen. Sie macht sich natürliche Wirkungen des Organismus zu Nutze: Untersuchungen ergaben, dass bösartiges (malignes) Gewebe eine höhere Leitfähigkeit als gesundes besitzt. Daher wird zusätzlich zur Wärme ein elektrisches Feld erzeugt, das das Krebsgewebe umgibt. Durch die Verbindung von Wärme und Elektrowellen, wird das natürliche Verhalten der malignen Zellen gestört – das „Selbstmordprogramm“ (Apoptose) der Krebszelle wird stimuliert. Der Tumor wird angeregt, sich selbst zu zerstören. Die Behandlung ist nicht-toxisch, nebenwirkungsarm und schmerzfrei. In 40- bis 90-minütigen Sitzungen wird der Tumor fokussiert – das Umfeld bleibt ohne Eingriff.