Dass die Polizei in Italien endlich gegen die
Besetzer öffentlicher Strände vorgeht, ist richtig. Wem das zu
drastisch erscheint, der muss sich vor Augen halten, welchen Wert die
„spiaggia libera“ für einen großen Teil der Italiener hat.
Öffentliche Strände sind vielerorts in Italien auf dem Rückzug. An
vielen Badeorten werden immer größere Sandflächen an Privatleute
verpachtet, die dort Strandanlagen errichten und von Besuchern – oft
überteuerte – Tagesmieten kassieren. Wer wenig Geld hat, ist aber auf
freie Strände angewiesen, um überhaupt einen erholsamen Tag am Meer
verbringen zu können. Die Verteidigung öffentlicher Strände ist daher
ein wichtiges Signal. Gerade in Italien, wo Bürger horrend hohe
Steuern und Abgaben zahlen, der Staat aber viel schlechter
funktioniert als andernorts in Europa.
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