Strenge Fotografier-Verbote in Museen sind
nicht mehr zeitgemäß. Die Museen sollten ihre Regularien im digitalen
Zeitalter ankommen lassen – sofern keine handfesten
urheberrechtlichen Gründe dagegen sprechen. Denn wer ein „Selfie“ von
sich vor einem Kunstwerk in die Welt setzt, betreibt kostenlose
Werbung für das Museum – und trägt dazu bei, das Image mancher
Kulturtempel zu entstauben. Wer Besuchern eines Museums Interaktion
anbietet, kann den Ort bei vielen zusätzlichen Menschen mit positiven
Emotionen verknüpfen. Diese Chance dürfen Kulturstätten nicht
vergeuden. Denn Museen können richtig cool sein. Wer sich die
Schulklassen vergegenwärtigt, die tagein, tagaus gelangweilt durch
sie schlurfen, mag das kaum glauben. Aber der Boom der
„Museum-Selfies“ beweist genau das.
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