Rheinische Post: Kommentar: Frauen in der Kirche

Im Grunde genommen kommt die katholische Kirche
in Deutschland um diese Personalentscheidung nicht mehr herum: Auf
den Generalsekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Hans
Langendörfer, muss eine Frau folgen. So, wie in Skandinavien oder
Südafrika, wo schon heute Ordensschwestern diese Aufgabe übernehmen.
Wenn die katholische Kirche wirklich den Anteil von Frauen in
Führungspositionen steigern will, muss sie an höchster Stelle damit
anfangen. Zumal die deutschen Bischöfe solche Stellenbesetzungen auch
allein vornehmen können – im Gegensatz zu Fragen der Priesterweihe
oder des Diakonats der Frau, über die nur Rom entscheiden kann.
Gerade angesichts der zahlreichen Frauen, die in den katholischen
Pfarreien das Gemeindeleben am Laufen halten, ist und bleibt es ein
Armutszeugnis, wenn von den Führungspositionen der Kirche in
Deutschland gerade einmal 19 Prozent mit einer Frau besetzt sind.
Zumal auch der beste Priester in der Regel nicht als Finanzchef oder
Caritasdirektor ausgebildet ist.

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