Mehrere Studien zeigten, dass Curcumin Entzündungen bei Adipositas und davon abhängigen Krankheiten verringern kann. Es kann das Gleichgewicht zwischen anti- und proentzündlichen Faktoren über verschiedene Mechanismen aufgrund von Wechselwirkungen mit vielen Biomolekülen (z.B. Transkriptionsfaktoren, zelluläre Rezeptoren, Wachstumsfaktoren, Enzymen etc.) wiederherstellen. Curcumin kann z.B. die Bildung entzündlicher Zytokine (regulatorische Proteine) signifikant senken. Es kann weiter den Spiegel von Adiponektin (Gewebshormon, u.a. am Lipid- und Glukosestoffwechsel beteiligt) bei Übergewichtigen und Adipösen erhöhen und proentzündliche Prozesse dadurch lindern. Auf diese Weise kann Curcumin dazu beitragen, chronische, niedriggradige Entzündungen zu schwächen und zu senken. Darüber hinaus legen einige Berichte nahe, dass Curcumin Gewichtsabnahmen durch Ernährungs- und Lebensstil-Interventionen bei Übergewichtigen mit dem metabolischen Syndrom unterstützen kann. Ein Problem bei der Anwendung von Curcumin war bisher seine relativ schlechte Bioverfügbarkeit. Inzwischen ist es gelungen, die Bioverfügbarkeit von Curcumin zu verbessern. Dazu tragen z.B. Liposome und Phospholipidkomplexe sowie einige andere Methoden der Herstellung bei.
Die Forscher ziehen das Fazit: Die bei Adipositas vorhandenen niedriggradigen Entzündungen sind an der Entwicklung verschiedener damit verbundener Krankheiten beteiligt. Curcumin kann dazu beitragen, die entzündlichen Prozesse bei Übergewicht zu senken. Diese Wirkungen sollten in weiteren Studien näher untersucht werden.
Quelle
Rosaria Vari et al., Obesity-Associated Inflammation: Does Curcumin Exert a Beneficial Role? In: Nutrients, online 22.3.2021, doi: 10.3390/nu13031021.