Bei der Reinigung werden oft unwissend Fehler gemacht. Ob im Privathaushalt oder in
einer Firma.
Dazu hat sich vor vielen Jahren schon Dr. Herbert Sinner als Leiter der Waschmittel-
Anwendungstechnik seine Gedanken (*1900 in Chemnitz, gestorben 1988 in Hilden).
Früher mussten die Frauen mit Seife mühsam auf einem Waschbrett die Wäsche reiben
und schrubben um die Flecken zu entfernen. Das klappte nicht immer und war sehr
anstrengend. Durch den gezielten Einsatz von Zeit, Mechanik, Chemie und Temperatur
wurde das Leben einfacher. Dr. Sinner analysierte die einzelnen Faktoren, welche für die
Reinigung notwendig sind und stellte fest, dass es immer 4 Hauptfaktoren sind:
1. Zeit
2. Chemie
3. Temperatur
4. Mechanik
Der Faktor Zeit beeinflusst den Faktor Chemie, der Faktor Temperatur auch den Faktor
Chemie, die Zeit beeinflusst die Mechanik und die Chemie ebenfalls die Mechanik.
Will heißen: wenn ich die Chemie länger wirken lasse, kann ich geringer dosieren oder
muss weniger schrubben.
Was hat nun die Hausfrau davon?
Das bedeutet, dass man zum Beispiel einen mit Öl verschmutzten Boden mit viel
Reinigungs-Chemie abwischen kann und er trotzdem nicht sauber ist, wenn man der
Chemie keine Zeit zum Wirken gegeben hat. Also könnte man z. B. weniger Chemie
nehmen, den Boden gründlich mit der Reinigungslösung (Chemie) wischt, das ganze gut
wirken (Zeit) lässt und mit einem Schrubber (Mechanik) nochmals den Boden bearbeitet
um danach das Schmutzwasser wieder aufzunehmen. Der Boden ist dann mit relativ
wenig Kraftaufwand sauber. Ober der Faktor Temperatur noch hinzukommt, hängt auch
vom verwendeten Reinigungsmittel ab. Viele sollen kalt angewendet werden.
Neben dem niedrigen Kraftaufwand schont man durch den sparsamen Verbrauch der
Reinigungsmittel auch die Umwelt und den Geldbeutel.
Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit wird sehr viel Schmutz (Matsch, Streusalzreste…) in
die Gebäude getragen. Wenn man die Reinigungsmittel klug einsetzt erspart man sich
verschmierte Böden durch zu hohe Dosierung der Reinigungs-Chemie. Lieber etwas
weniger verwenden und dafür länger wirken lassen.
Da glänzt der Hausflur und man hat sich dennoch geschont.