Bei Schlafstörungen kann ein Blick auf den
Medikationsplan hilfreich sein. Denn nicht selten sind Arzneien
schuld an der gestörten Nachtruhe, wie das Gesundheitsmagazin
„Apotheken Umschau“ berichtet. Oft genüge es, in Absprache mit dem
Arzt bestimmte Mittel morgens statt abends einzunehmen, sagt die
Leipziger Pharmakologin Prof. Karen Nieber. „Ist das nicht möglich,
sollte der Arzt auf eine eventuelle Dosisreduktion oder einen
Präparatewechsel angesprochen werden.“ Beeinflussen können die
Schlafqualität unter anderem Medikamente, die auf die Konzentration
schlafregulierender Botenstoffe im Gehirn einwirken, zum Beispiel
Betablocker oder Antiparkinsonmittel. Einen indirekten Einfluss haben
zudem Rheumamittel, die nächtliche Magenschmerzen verursachen können,
oder harntreibende Medikamente, die nachts zu häufigen
Toilettenbesuchen führen. Anregende Arzneien wie Methylphenidat oder
antriebssteigernde Antidepressiva halten schon ab der ersten Tablette
wach, andere Präparate entfalten diese Wirkung erst nach Wochen oder
Monaten. Paradebeispiel für solche Langzeiteffekte sind Schlaf- und
Beruhigungsmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine. „Sie machen
schnell abhängig und verstärken dann die Schlafstörungen, gegen die
sie ursprünglich eingenommen wurden“, so Nieber. Diese Meldung ist
nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das
Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 4/2016 B liegt in den meisten
Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an
Kunden abgegeben.
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