Ab Frühjahr ist der „GreifI“ im Museum zu sehen. „Der Greif, von dem nur vier Exemplare gebaut wurden, ist selbst in Fachkreisen relativ unbe-kannt“., erläutert Claudia Stengele, Vorsitzende des Museums, die Bedeutung des neuen Expo-nats. Das Flugzeug sei eigentlich eine „ganz verrückte“ Konstruktion des Rendsberger Fluginge-nieurs Hans Holfelder. Der ungewöhnliche Materialmix beschert dem Segler sein exotisches Flug-bild. An das klassische, aus Stahlrohr geschweißte Rumpfboot schließt sich eine schlanke, koni-sche Aluminiumröhre an, die als Leitwerksträger dient. Flügel und -leitwerke sind in konventioneller Holzbauweise ausgeführt. Auffällig bei dem Einsitzer mit einer Spannweite von nur 13 Metern ist die großzügige Cockpitverglasung.
Der Greif I war Teil einer von Holfelder konzipierten „Flugzeugfamilie“, mit der er die Bedürfnisse von Vereinen vom einfachen Übungsgleiter bis zum Leistungsdoppelsitzer befriedigen wollte. Die Produktion wurde jedoch schon 1958 wieder eingestellt. In der Luft war der Greif des Segelflugmu-seums bis 1973. Derzeit gibt es kein fliegendes Exemplar. In Oldtimerkreisen wird allerdings an einem Wiederaufbau eines weiteren Greif I gearbeitet.
Das Dt. Segelflugmuseum mit Modellflug auf der Wasserkuppe (Wasserkuppe 2, 36129 Gersfeld) ist täglich (außer 24.12./31.12.) geöffnet. Weitere Informationen unter Tel. 06654 77 37,