Ausstellungen locken Kunstliebhaber nach Hessen


 
Hessens Städte sind reich an Sehenswürdigkeiten und locken Besucher darüber hinaus mit einer Vielfalt an Kunstausstellungen, die auch den anspruchsvollen Kunstliebhaber begeistert. Hier stellen wir Ausstellungen vor, die im Spätsommer und Herbst Grund genug für einen Kurztrip nach Hessen sind:

++ Von Raum und Räumlichkeit: Knut Henrik Henriksen und Georges Rousse in der Opel-Stadt Rüsselsheim ++
Seit über zehn Jahren sind die Rüsselsheimer Opelvillen ein Besuchermagnet für Kunstfreunde aus nah und fern. Im Kunstzentrum finden regelmäßig Ausstellungen zu zeitgenössischer Kunst und klassischer Moderne statt. Noch bis zum 27. Oktober 2013 ist die Doppelausstellung mit Arbeiten des norwegischen Bildhauers Knut Henrik Henriksen und des französischen Künstlers Georges Rousse zu sehen. Beide Künstler verbindet das Interesse an Raum, Räumlichkeit und an gestischer Abstraktion. Die Ausstellung ist mittwochs, freitags bis sonntags von zehn bis 18 Uhr und donnerstags von zehn bis 21 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.ruesselsheim.de.

++ GLAM! THE PERFORMANCE OF STYLE in der Frankfurter Kunsthalle Schirn ++
Noch bis zum 22. September 2013 zeigt die Ausstellung „Glam! The performance of style“ in der KunsthalleSchirn in Frankfurt erstmals den vielfältigen Einfluss der Glam-Ära auf Film, Fotografie, Mode, Grafikdesign, Performance- und Installationskunst, Malerei und Bildhauerei. Glam bezeichnet den extravaganten Stil, den Musiker wie David Bowie und Marc Bolan in England in den frühen 1970er-Jahren populär machten. Neben rund 150 Werken von Guy Bourdin, Gilbert & George, Peter Hujar, Derek Jarman, Ray Johnson, Allen Jones, Jürgen Klauke, Ed Paschke, Sigmar Polke, Cindy Sherman und Andy Warhol runden Fotografien insbesondere von Mick Rock sowie umfangreiches Dokumentationsmaterial die Attraktionen ab. Die Ausstellung wurde von der Tate Liverpool in Kooperation mit der Schirn Kunsthalle Frankfurt und dem LentosKunstmuseum Linz organisiert. Weitere Informationen unter www.schirn.de.

++ Wilhelm Busch und die Alten Meister: Sonderausstellung im Museum Schloss Wilhelmshöhe in Kassel ++
Vom 6. September 2013 bis zum 12. Januar 2014 können sich Kunstliebhaber im Museum Schloss Wilhelmshöhe in Kassel bei einer Sonderausstellung auf die Spuren des Dichters und Zeichners Wilhelm Busch begeben. Der Autor von humorvollen Bildergeschichten und lustigen Gedichten war nämlich auch ein passionierter Maler. Besonders die niederländischen Meister des 17. Jahrhunderts waren für ihn ein künstlerisches Vorbild. In Kooperation mit „Wilhelm Busch. Deutsches Museum für Karikatur & Zeichenkunst“ in Hannover werden erstmals im Museum Schloss Wilhelmshöhe Gemälde der Alten Meister mit Werken Wilhelm Buschs gemeinsam gezeigt und in einen spannenden Dialog gebracht. Weitere Informationen unter www.museum-kassel.de.

++ Zwischen Brücke und Blauem Reiter: Kunstsammlung von Hanna Bekker vom Rath in Wiesbaden ++
Noch bis zum 6. Oktober 2013 lockt die Ausstellung „Zwischen Brücke und Blauem Reiter – Hanna Bekker vom Rath als Wegbereiterin der Moderne“ Kunstinteressierte in die hessische Landeshauptstadt. Seit 1987 bewahrt das Museum Wiesbaden große Teile der ehemaligen Sammlung von Hanna Bekker vom Rath (1893-1983) auf. Die anlässlich des 120. Geburtstags der Malerin, Sammlerin und Galeristin organisierte Ausstellung vereint den wertvollen Bestand – darunter unter anderem Werke von Max Beckmann, Willy Baumeister, Erich Heckel und Wassily Kandinsky – mit zahlreichen noch im Familienbesitz befindlichen sowie heute in renommierten Museen aufbewahrten Kunstwerken aus ihrer Sammlung. Auch Arbeiten der beiden Bildhauerinnen Emy Roeder und Louise Stomps sind zu sehen. Das Museum ist mittwochs, freitags bis sonntags von zehn bis 17 Uhr geöffnet, dienstags und donnerstags bis 20 Uhr. Weitere Informationen unter www.wiesbaden.de.

++ Skulpturen der Goethezeit in Bad Arolsen ++
Im Christian Daniel Rauch-Museum im nordhessischen Bad Arolsen können Besucher eine Auswahl an Kunstwerken aus den Skulpturenbeständen der Alten Nationalgalerie in Berlin besichtigen. Der Schwerpunkt der ausgestellten Stücke liegt auf Werken von Christian Daniel Rauch, der in Bad Arolsen geboren wurde und als ein Hauptmeister des deutschen Klassizismus geschätzt wird. Hinzu kommen Werke, die die Entwicklung der deutschen und internationalen Geschichte der Skulptur verdeutlichen. Besuchern öffnet sich ein reiches Bild der Kunstszene der Goethezeit mit ihren Bezügen auf die Antike einerseits und mit ihren realistischen Bezügen anderseits. Die Ausstellung ist von Mittwoch bis Samstag von 14 bis 17 Uhr geöffnet, sonntags von elf bis 17 Uhr und wird vom Museum Bad Arolsen in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Museen zu Berlin, Nationalgalerie, veranstaltet. Das Christian Daniel Rauch-Museum erhielt 2003 den Hessischen Denkmalschutzpreis und ist eine Kooperation des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Weitere Informationen unter www.museum-bad.arolsen.de.

++ Sonderausstellung in Hanau: Der Maler Friedrich Bury – Goethes zweiter Fritz ++
Die Brüder-Grimm-Stadt Hanau feiert in diesem Jahr mit der Ausstellung „Der Maler Friedrich Bury (1763-1823) – Goethes zweiter Fritz“ den 250. Geburtstag des Malers Friedrich Bury. Vom 20. August bis zum 20. Oktober 2013 begeben sich Besucher im Historischen Museum Hanau Schloss Philippsruhe auf die Spuren des in Hanau geborenen Künstlers, der zu den bedeutendsten Porträtisten des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts in Deutschland zählt und erleben seine Werke. In Kooperation mit der Klassik Stiftung Weimar werden hier über 100 Gemälde und Zeichnungen präsentiert. Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von elf bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.bury.hanau.de oder www.museen-hanau.de.

++ „Einer von uns“: Ausstellung zum 100. Todestag von August Bebel in Wetzlar ++
Er war der „Kaiser der Arbeiter“, der „Widersacher Bismarcks“, der „Dolmetscher der Massen“ und der „Schmied des Deutschen Staates“ – August Bebel (1840–1913). Der Mitbegründer der SPD und Vorstreiter der Gleichberechtigung, dessen 100. Todestag am 13. August 2013 gedacht wird, war ein Sohn Wetzlars: Hier hat August Bebel seine nicht freudlose, aber entbehrungsreiche Kindheit und Jugend verbracht – eine Zeit, geprägt von existenzieller Not, vom Tod der verwitweten Mutter und von zerschlagenen Ausbildungswünschen. Vom 13. August bis zum 3. November 2013 widmet sich die Ausstellung „Einer von uns – August Bebel und Wetzlar“ im Stadt- und Industriemuseum Wetzlar, die in Zusammenarbeit mit dem Historischen Archiv realisiert wurde, daher der Vita wie auch der Memoria des deutschen Politikers. Besucher können anhand von Fotografien, Gegenständen aus dem Besitz Bebels, historischen Dokumenten und audiovisuellen Medien das Leben vom Todesjahr 1913 bis zur Wetzlarer Zeit zurückverfolgen. Darüber hinaus organisiert die Tourist-Information Stadtrundgänge, die zu den Wohn- und Erinnerungsorten August Bebels in Wetzlar führen. Weitere Informationen unter www.museen-wetzler.de.

++ Kunsthalle in Darmstadt widmet sich in einer Ausstellung drei Bauhaus-Fotografinnen ++
Die Kunsthalle Darmstadt verlängert die Ausstellung „Bauhaus und Neues Sehen“: Noch bis zum 8. September 2013 können Besucher rund 140 Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus den 20er bis 50er Jahren von Lucia Moholy, Gertrud Arndt und Elsbeth Juda besichtigen. Die Ausstellung beleuchtet eine für die Architektur- und Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts äußerst bedeutsame Zeitspanne. Neben dynamischen Ansichten von Architektur und Design zeigen die Fotografinnen im Umfeld des Bauhauses realistische Charakterporträts dessen „Stars“ genauso wie surreal anmutende Verfremdungen und Parodien. Leihgeber für die Ausstellung sind das Bauhaus-Archiv, Berlin, Archiv Alfred und Gertrud Arndt, Darmstadt, und Atelier Elsbeth Juda, London. Zu sehen sind die Werke dienstags bis freitags von elf bis 18 Uhr, samstags und sonntags von elf bis 17 Uhr. Weitere Informationen unter www.kunsthalle-darmstadt.de.

++ Georg Büchner. Revolutionär mit Feder und Skalpell: Ausstellung in Darmstadt++
Die Ausstellung „Georg Büchner. Revolutionär mit Feder und Skalpell“ in Darmstadt unter der Schirmherrschaft des Staatsministers für Kultur und Medien Bernd Neumann und des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier ist der Höhepunkt der „Georg Büchner Gedenkjahre 2012/2013“ – sowohl in Hessen als auch bundesweit. Vom 13. Oktober 2013 bis 16. Februar 2014 erlaubt die suggestive Ausstellungsinszenierung im Darmstadtium mit Originalmanuskripten, Multimedia-Installationen, zeithistorischen Objekten, Gemälden, Filmprojektionen und Hörstationen Besuchern, sowohl räumlich als auch gedanklich in die Welt Büchners einzutauchen. Zugleich eröffnet die Ausstellung erstmals die faszinierende Möglichkeit, einem der großen Schreibstrategen der Weltliteratur bei der Arbeit zuzuschauen. Dank einer eigens konzipierten Medientechnik können Besucher Büchners Textmontagen und -collagen unmittelbar nachvollziehen und sich damit sein Werk auf gänzlich neue Weise erschließen. Weitere Informationen unter www.mathildenhoehe.eu.

Einen Überblick sowie weitere Event- und Ausstellungstipps finden Interessierte unter www.hessen-tourismus.de.

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